Was weiß das Christentum, was weiß er Islam vom Ich und der Freiheit?

Mephistopheles, Donnerstag, 06.06.2019, 20:51 (vor 1758 Tagen) @ Falkenauge2257 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 06.06.2019, 20:59

Es gibt "das Christentum", insofern es den einen Jesus-Christus gibt, dem
sich die Völker von verschiedenen Ausgangspunkten nähern.

Meine Vorfahren sind seit 7.000 Jahren hier im Lande ansässig. Es gibt Artefakte und genetische Untersuchungen zur Genüge, die das belegen. Was geht mich der semitische Wanderprediger Jesus Christus und dessen Vaterschaftsprobleme an?
Kannst du mir das mal erläutern?

Hier liegt eine Verwechslung der christlichen Kirchen und ihrer Dogmen mit
dem objektiven Christusgeschehen, dem Christentum, vor. Das sind zwei
verschiedene Dinge.

Es gibt kein objektives Christusgeschehen. Es gibt ausschließlich Sekundärliteratur. Aber noch mal: Was geht mich das an (außer ich wäre ein Fachhistoriker, der sich mit dieser Thematik beschäftigt; was ich aber nicht bin).[[herz]]

Das war und ist nicht der germanische, sondern der deutsche und
mitteleuropäische Freiheitsdrang, der sich der Seelenherrschaft des
Papsttums entgegen stellte. Der hat ja nicht in germanischer, sondern in
nachchristlicher Zeit stattgefunden, als im Zuge der Völkerwanderung durch
die Vermischung der germanischen Stämme mit der jeweils einheimischen
Bevölkerung allmählich etwas Neues, die europäischen Völker,
entstanden. Dieser Freiheitsdrang war also bereits stark durch den
Christus-Impuls bewirkt. Es war der Christ-durchdrungene Drang der
"Freiheit eines Christenmenschen".

Ach? Und der wurde 1517 plötzlich entdeckt, obwohl er vorher völlig unbekannt war? Niemals hatte das Christentum vorher etwas gegen die Sklaverei einzuwenden gehabt, genau so wenig wie der Islam.
Mein Reich ist nicht von dieser Welt, dieser Ausspruch Jesu war immer die Begründung dafür, warum das Christentum niemals Stellung bezogen hat gegen Sklaverei oder Meinungsunterdrückung.

Genau anders herum. Richtig ist, dass die germanischen Stämme bereits
eine starke Ich-Kraft hatten (Thor). Diese war aber noch in das
Gruppenbewusstsein der Sippe und des Stammes eingebettet. Von innerer
Freiheit kann da noch keine Rede sein.

Das ist Quatsch. Von innerer Freiheit kann erst dann die Rede sein, wenn sie von irgendwoher bestritten wird. Das war bei den Germanen nicht der Fall, weil es gab keinen religiösen Zwang. Der kam erst mit dem Christentum.
Das ist vergleichbar mit den Jägern und Sammlern. Die hatten keinen Freiheitsbegriff, weil sie es einfach warren. Erst wenn sie versklavt werden, kann sich bei ihnen eine Freiheitsphilosophie entwickeln. (Sklavenaufstände)

In der "faustischen" Seele, die in

der nachchristlichen Zeit auftritt,

Nicht in der nachchristlichen Zeit, sondern im Widerspruch zum Christentum. Der faustische Typus möchte werden wie Gott und dazu dient ihm sein Pakt mit dem Teufel, der ihm Einsicht in das Verborgene eröffnet. Diese Einsicht in das Verborgene nennen wir heute Naturwissenschaft und Technik, befeuert von der Philosophie.

wirkt bereits untergründig der

Freiheitsimpuls Christi. Ohne ihn hätte die germanische Ich-Kraft nicht
zur Freiheit kommen können. Das muss man unterscheiden.

Untergründig etwas, von dem Christus keine Ahnung hatte und was er, wenn wir der Sekundärliteratur, der einzigen Literatur, die wir von ihm haben, einigermaßen trauen können, entschiedenst abgelehnt hätte ("Mein Reich ist nicht von dieser Welt"). Wenn er sich überhaupt damit beschäftigt hätte. Er hat jedenfalls expressiv behauptet, nur für die Juden da zu sein.

Aus zeitlichen Gründen soweit meine Erwiderung.

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung