Die Zerstörung ist schon zu weit fortgeschritten

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Donnerstag, 06.06.2019, 10:45 (vor 1778 Tagen) @ Falkenauge2217 Views

Lieber Falkenauge,

Wir dürfen aber beim Beschreiben und Beklagen der Ergebnisse des
staatlichen Bildungssystems nicht stehen bleiben, sondern müssen die
notwendigen gesellschaftlichen Konsequenzen ziehen.

mit dieser Erkenntnis bin ich hundertprozentig bei Dir, sehe aber beim besten Willen keine Möglichkeit, in der aktuellen Situation auch nur das Geringste ändern zu können. Unsere Gesellschaft bekommt überhaupt nicht mit, was mit ihr geschieht. Die Menschen sind völlig ahnungslos, sie begreifen nicht, was die staatlichen Schulen in den Köpfen ihrer Kinder anrichten, obwohl es offensichtlich ist. Aber sie merken ja auch nicht, was in ihren eigenen Köpfen geschieht.


Ich weise immer wieder darauf hin, dass es doch mit Händen zu greifen
ist: Es kann prinzipiell nur anders werden, wenn dem Staat, also den
jeweils herrschenden Parteien das Bildungssystem entzogen und unabhängig
gemacht wird.

Wer soll das tun? Die politischen Parteien werden einen Teufel tun und sich dieses mächtige Herrschaftsinstrument, das sie mit viel Mühe in langen Jahren in Gesetzesform gegossen haben, wieder aus der Hand nehmen zu lassen. Und vom Volke aus wird nichts kommen (s.o.).


Denn so lange das obrigkeitsstaatliche Bildungssystem besteht, in dem die
jeweils herrschenden Partei-Dilettanten aus ihren stupiden Interessen und
Ideologien rein strukturell bestimmen können, was und wie in den Schulen
gelehrt, d. h. in welche Richtung die Jugend gelenkt und verbogen werden
soll, wird sich prinzipiell nichts ändern. Wir alle und insbesondere die
Eltern haben darauf keinen Einfluss.

So ist es!

Die Orwell´schen Fantasien der 40er Jahre sind heute bereits Realität bzw. werden von dieser sogar noch übertroffen. Unsere Gesellschaft ist auf dem Weg der Selbstzerstörung schon zu weit fortgeschritten, als dass aus ihr selbst heraus noch eine Rettung möglich wäre.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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