Ueberraschend ist das nicht

CalBaer, Mittwoch, 05.06.2019, 19:47 (vor 1780 Tagen) @ nereus2654 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 05.06.2019, 20:03

Jeder wusste um die Unsinnigkeit der Planwirtschaft und deren Folgen. Man musste in den 1980ern nur nach Ungarn fahren um pralle Regale und florierendes Unternehmertum im Sozialismus mit eigenen Augen zu sehen. Vorbilder und Vorschlaege gab es daher genug. Nur scheiterte das an der Demenz des Politbueros aber auch an der Unterwuerfigkeit der zweiten Riege. Niemald wollte mit zu radikalen Vorschlaegen den Zorn des Politbueros auf sich ziehen und dann vielleicht als Agent des Klassenfeindes und Saboteur abgestraft zu werden. Also blieb alles beim Alten. Selbst kurz vorm Ende war es z.B. unmoeglich auf normalem Wege ueberhaupt eine Genehmigung fuer einen Ein-Mann-Betrieb zu erhalten.

Dass Wirtschaften in der DDR weitestgehend ausblieb und durch Produktion ersetzt wurde, war eine natuerliche Konsequenz des Systems. Geld wurde einfach gedruckt und man musste nicht wirtschaftlich produzieren. Die spaeter eingefuehrte sog. "Konsumgueterproduktion" diente einzig der "Bargeldabschoepfung", da wurde auch kein Hehl draus gemacht. Man versuchte die Folgen der Gelddruckens irgendwie zu lindern. Die DDR-Mark wertete immer weiter gegen die D-Mark ab, was zwar auf die EVPs (Endverbraucherpreise) auf Grund der staatlichen Preiskontrollen keinen Einfluss hatte, aber die Importe (z.B. auch fuer Oel aus der Sowjetunion) verteuerte.

Dass es halbherzige Vorschlaege gab, die dann auch noch abgeschmettert wurden, ist wirklich nicht ueberraschend.

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