Wir sind doch nicht in einem Tauschring sondern im Debitismus

Silke, Dienstag, 04.06.2019, 18:56 (vor 1786 Tagen) @ Dieter3516 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 04.06.2019, 19:35

Hat @paranoia dir das TARGET2-System noch nicht richtig erklärt?
Er kann das doch.[[top]]
Vielleicht sogar noch einmal öffentlich.
Und nein, es ist nicht wie das Mefo-Wechsel-System.
Die Metallurgische Forschungsgesellschaft mbH (Mefo) war ein Strohmann.
Hinter der EZB steht die Macht, die die notwendige Haftung für solche Forderungen der BuBa auf dieser Welt garantieren kann.

Lieber Dieter,

die TARGET2-Salden sind eine Forderung der deutschen Bundesbank gegenüber
der EZB in Euro.

TARGET2 ist ein Echtzeit-Brutto-Clearingsystem des Eurosystems.
Der Target2-Saldo der BuBa (Saldo=Differenz zwischen Soll und Haben) ergibt sich aus den täglich aufgerechneten Verbindlichkeiten und Forderungen der nationalen ZB's gegenüber der EZB, bewertet in Euro.

"Der positive Saldo der Bundesbank gegenüber der EZB, die negativen Salden anderer Nationalzentralbanken gegenüber der EZB, diese sind ja bekanntlich auf verhältnismässig steigende Refinanzierungsoperationen deutscher MFI's (Hinterlegungen von Sicherheiten zwecks Schaffung von Zentralbankguthaben) zurückzuführen. Oder eben auf die Zutransferierung von Zentralbankguthaben vom Ausland über TARGET an deutsche MFI's."
@Ashitaka

Die Bundesbank ist eine Bank und könnte so verfahren, wie es die
Ami-Banken mit ihren Forderungen machten, diese am Markt verkaufen.

Nein.
Die BuBa hat nicht den Status von "Ami-Banken" und sie ist kein Kreditinstitut oder eine Investmentbank.
Sie hat andere Aufgaben, andere Geschäftsfelder und andere Strukturen.
Notenbank
Zentralbank
Bankenaufsicht
Bankgeschäft(Fiskalagent für die öffentlichen Hände)
Währungsreserven-Managment

Wie wäre es, wenn die dt. Bundesbank die in Euro fälligen
Target-Forderungen in 1.Mrd.-Stückelung oder niedriger am Markt verkauft.

Wozu denn?
Das sind mehrfach besicherte Forderungen, für die die EZB und das ganze Eurosystem haftet, das nicht als erstes verschwinden wird, wenn die globalen Gläubiger-Schuldner-Ketten reissen.
Sie werden in der bevorstehenden Haftungsunion verrechnet oder erst nichtig, wenn die EU samt EZB zerfliegt.
Dann wird aber so ziemlich jede andere Forderung und Verbindlichkeit im EU-Raum eher problematisch, weil dann das die Rechts-, Haftungs- und Handlungsräume samt Eigentum und Geldstabilität garantierende System endet und in eine Kommandowirtschaft umschaltet (Militärdiktatur mit formloser Gewalt).
Das wird doch noch lange nicht passieren. Wenn es aber passiert, dann sind all diese "wenn's", "aber's", "sollten" und "müssten" völlig egal. Bis dahin steht ein Systemteilnehmer wie die BuBa oder die BRD mit Forderungen besser da als einer mit Verbindlichkeiten (egal ob Goldforderungen oder Forderungen gegen die EZB).
Die EU wird eine stabile Diktatur mit Fiskal-, Haftungs-, Rechts-, Verteidigungs- und nameit-Union, massiver Verstärkung der Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten, Ausbau der Entmächtigungen seiner Elemente (=Abbau der Bürgerrechte)werden.
BRD ist in der EU gut aufgestellt und die BuBa lässt sich nicht ihre Forderungen abschwatzen.

Es wird sich irgend ein Preis herausbilden, vermutlich weniger als der
Euro-Nennwert.

Wie soll das denn gehen, dass eine Summe von EZB-Verbindlichkeiten von einer Mitgliedsbank verbrieft und am Markt verkauft wird - an wen und wozu? Was soll der damit? Die EZB verklagen? In sie vollstrecken? Auf welcher Rechtsgrundlage?
Der Zugang zum TARGET2-System ist eingeschränkt und klar festgelegt.

Mit den eingenommenen Euros

Von wem sollen denn die Geldeinheiten eingenommen werden?
Was sollen deine amerikanischen und chinesischen Institutionen (welche denn) auf diesem Wege für Einfluss auf die EU nehmen wollen und können?

wird dann Gold gekauft

Wozu denn?
Die BuBa braucht keine zusätzlichen Eigentumstitel auf Gold und das physische Gold gleich gar nicht - sie hält doch schon genug.
Hin- und Herschubsen von bereits gebunkertem Gold schafft keine Neuverschuldung. Nur die braucht das System zum Finanzieren.
Ohne Neuverschuldung endet das globale debitistische System in einer deflationären Implosion, die in keiner Weise gestaltbar sein wird, wie @pigbonds immer wieder darlegte.
Endet das System, hat Gold keinen Wert mehr.

Muss die BuBa das physische Gold gar in den eigen Bunkern verwalten, kommen sofort gierige Politiker aus dem Tal der Ahnungslosen und faseln etwas von Sanierung des Staatshaushaltes und Abbau der Staatsverschuldung, indem der Goldmarkt mit ein paar hundert Tonnen physischem Gold zerschossen wird (die Goldpositionen sind Aktiva der ZB, in der aktuellen Grössenordnung unwichtig und auch nicht Verfügungsmasse für Politniks.

Die BuBa braucht vor allem von den MFI's immer neu angebotene hochqualitative Schuldtitel samt Sicherheiten von Privaten, damit sie gegen Hereinnahme derselben deren ZB-Guthaben gegen Zahlung der ZB-Steuer erhöhen kann und die ewigen Refinanzierungsrunden mit den Staatsanleihen darauf packen kann (Zeitgewinn für das System vor Implosion).
Damit kann sie ihre Kosten begleichen und Gewinn erwirtschaften und nicht mit Einlagerung oder Verkauf von Gold.
"Kauft die ZB Gold an, bilanziert sie Aktiva den Eigentumstitel oder Forderungen auf Gold. Demgegenüber schraubt sie das Zentralbankguthaben hoch (Passiva)."
@Ashitaka

"Der Debitismus wirft Fragen auf, die jede Theorie und bisherige Annahme betreffen.
Ich will, bezogen auf das Schuldverhältnis, die wesentlichen Unterscheidungen zwischen Sachgut (Haus) und dem Nominalgut (Geld) beleuchten. Im Gegensatz zu Realgütern existieren Nominalgüter nur virtuell, in Form von Krediten, Forderungen und Verbindlichkeiten oder Beständen an liquiden Mitteln und Bargeld."
@Ashitaka

Forderungen im EZB-System sind gesamtsystemisch betrachtet nicht schlechter als dein physisches Gold.
Die Ausgleichforderung aus der Währungsreform 1948 besteht auch noch immer trotz Veränderung der Akteure (weil eben das damals neu gestartete Zentralmachtsystem unverändert besteht) und wird erst ab 2024 getilgt, wenn die Tilgung nicht noch weiter hinaus geschoben wird.

und in Frankfurt
gelagert.

Wozu denn?
Um mit Riesenaufwand das "Material Gold" einzulagern.
Eine Zentralbank kauft nur die zugehörige Verschuldung und weder Schweinebäuche noch Orangensaft - sie kauft den Eigentumstitel, die Verschuldung, die sich aus Exploration, Förderung, Verarbeitung und Handel des Metalls ergeben hat.
Das Metall ist ihr egal.

Die Differenzbeträge, die sich zwangsläufig in der Bilanz der
Bundesbank ergeben aufgrund der vermutlich anzufallenden Abschreibungen
wird an den Bundeshaushalt weitergegeben. Dort hat man dann endlich eine
realistische Zahl der dt. Staatsverschuldung unter Einbeziehung des
TargetII-Saldos.

Das hat doch alles nichts miteinander zu tun.
Die BuBa kümmert sich doch nicht um die Staatsverschuldung (das macht die Deutsche Finanzagentur, die borgen geht, indem sie Staatstitel am Markt platziert).
Die BuBa macht daraus nur in einem völlig anderen Zusammenhang befristetes ZB-Guthaben mit dem die MFI's bis zum Rückkauf der hinterlegten Titel herum machen können (Kredit vergeben oder zocken) = befristete Geldeinheiten/Machteinheiten gegen Pfand und Sicherheit zedieren.

Wer kann diesen Gedanken politisch umsetzen, bzw. der dt. Bundesbank
plausibel machen, die ja bekanntlich vollkommen "eigenständig" gegenüber
der dt. Politik handeln kann.

Die BuBa ist sehr wohl eigenständig, muss ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen und sich regelmässig prüfen lassen und macht das auch sehr gut.

Die Frage lautet eher: Wer kann so einen Schwachfug dumpfer, gieriger und fauler Politniks verhindern?
Sie wollen Bürger mit Geldregen und Sozialstaat beglücken und Wählerstimmen kaufen?
Dann müssen sie aber auch irgend jemandem dieses Geld weg nehmen per zusätzlicher Besteuerung und sich dafür von der Masse auf das Schafott führen lassen.
Sind sie dazu zu feige sollten sie aufhören, die BuBa in ihre schmutzigen Angelegenheiten mit hinein zu ziehen.

Liebe Grüße
Silke


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