Gewiss nicht!

Fairlane, Montag, 03.06.2019, 12:55 (vor 1760 Tagen) @ Mandarin5726 Views


Artikel von Dänisch dazu ..

Wie lässt sich dies abmildern oder sogar umkehren?

Was können wir tun?

Die Wurzel dieses aufkeimenden Übels reicht weit zurück und es fing bereits mit Teilen jener Generation an, deren Väter im WK2 waren - "Trau keinem Über 30" war deren Spruch. Damals war dies ein Kritikpunkt, heute ist es einiges mehr.
Die Institution der Familie wäre ein gutes Mittel gegen die "Entsorgung der Alten", denn jedes Individuum ist für Gewöhnlich ein Sproß am Baum des Lebens, hat Vorfahren und irgendwann kommt die Frage auf wer denn die Großeltern und Urgroßeltern waren. Klingt erst einmal banal, aber viele haben nicht das Glück sie noch kennengelernt zu haben und deren Werdegang, Handeln, Ansichten usw. bleibt oft im Dunkeln und geht immer weiter verloren.
Es versteht sich von selbst, dass man im Laufe seines eigenen Heranwachsens Phasen der Abkehr vom Elternhaus hat oder selbstverständlich nicht alles wie die Eltern sieht, aber in dem Spruch der Vorfahren "Dumm waren wir auch nicht!" steckt viel Wahrheit, denn viele Jugendliche tendieren gerne dazu alles besser oder anders machen zu wollen. In einigen Bereichen mag ihnen das auch gelingen, sofern sie es verstehen Chancen im Bereich der Bildung und Berufswahl geschickt zu nutzen.
Nicht selten bringt das aber wiederum einen Umzug mit sich, eine weitere Distanzierung vom Elternhaus und einen Verlust dieser damit verbundenen Facette des Lebens.
Die "Alten" werden oft als Last wahrgenommen, oder Sparschwein, das man in Krisensituationen anzapfen kann, ihr Erfahrungsschatz ist weniger gefragt.
Auf den Punkt gebracht: Ohne familiäre Verbundenheit besteht eher die Neigung die Alten entsorgen zu wollen.

Der jungen Generation ist gerade in Puncto Klimadebatte größtenteils nicht bewusst, dass ihr Ansatz die Welt retten zu wollen und ihr eigener Lebensstil nicht mit einander vereinbar sind. Es herrscht keine tiefgreifende Reflektion darüber was ihr eigener, umweltschädlicher Beitrag ist:

Flugreisen, dicke Autos, Fastfood-Konsum, ein Leben voller Unterhaltungselektronik und etliches mehr. Wo packen sie selbst an, ausser verbal und mit absurden Forderungen? Was haben sie selbst geleistet um die Situation zu verbessern? Wo ist deren eigener Öko-Garten, die eigene Fahrrad-Werkstatt, das Sich-in-Verzicht-üben?

Spätestens wenn diese Möchtegern Weltverbesserer das Heft in der Hand haben und alles, was die "Alten" aufgebaut haben niedergerissen ist, dann werden sie heulen in diesem Trümmerhaufen sitzen und verstehen, dass sie nur gut im Kritisieren waren, aber sich mit einem Smartphone schlecht ein Acker umgraben lässt. Dann werden sie die letzten Alten fragen, was man tun könnte...


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung