Der Widerständler und Gaullist Emmanuel d' Astier schildert in seinem
Buch Les Grands eine Einladung bei Sir Winston: »Nach dem Essen führte
mich Churchill zigarrenrauchend in ein Zimmer, wo Stereoskope nebeneinander
aufgebaut waren. Jedes einzelne war einer deutschen Stadtgewidmet. Ich
drehte am Okular und sah die Schreckensbilder von Köln, Düsseldorf oder
Hamburg. Er selber war begeistert wie beim Fußballspiel. Er jubelte, pries
die Verwüstungen und rühmte die Treffer. Man spürte bei ihm - zwischen
Kaffee und Zigarre - ein Vergessen alles Menschlichen.« (Der große
Wendig, Bd. 1).

Ich weiß nicht, ob das Pariser Bistrot Astier, Rue Jean-Pierre Timbaud, nach dem Mann der Résistance benannt wurde?

Aber dort habe ich mir zwischen Käsebrett und Dessert geschworen, daß es so nicht weitergehen kann, und ich zuhause Französisch nachholen werde.

Die mir gegenübersitzende Frau hat etwas über Generalmajor von Choltitz' Befehlsverweigerung erzählt, daß die Nazis ihrem Mann das Leben gerettet hätten, und ich bin fast vom Hocker gefallen, weil ich erwartet habe, als sale Boche und ähnliches behandelt zu werden.

Französisch nachzuholen, obwohl ich Mitte 30 gewesen bin, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, die es mir möglich macht, auf etwas zu verzichten, wofür die Deutschen ihr Land, ihre Seele sowie das Leben ihrer Frauen, Kinder und Angehörigen verkauft haben: angloamerikanische Unterhaltungssch….

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).