Es gibt aber auch Solarthermie

Dan the Man, Samstag, 01.06.2019, 13:57 (vor 1762 Tagen) @ Dionysos3711 Views

(Hat kaum was mit deinem Beitrag zu tun, aber)

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!

Ich würde hoffen, dass Crisismaven hier mal wieder was sagt, denn er wird immer mehr gebraucht.

Zu den Aspekten der Elektrizität kann ich nicht viel sagen. Ich hake aber hier mal ein, wo es um Wärme geht, auch wenn das in deinem Beitrag nur ein Randthema ist, aber ich möchte gern ein paar Sachen ergänzen, die für "Selbstversorger" vielleicht interessant sind.

"Man wird seine Elektroanlage dahin ändern, dass man z.B. einen Warmwasserspeicher in der Mittagszeit aufheizen lässt. Duschen über einen Durchlauferhitzer zu einer anderen Tageszeit wird nicht mehr finanzierbar werden, wahrscheinlich sogar verboten werden."

Ein Duschverbot hört sich noch schlimmer an als ein Fleischverbot.

Wie auch CM sagte, ist die Nutzung von Sonnenenergie als Solarthermie wesentlich effizienter als Photovoltaik. Trotzdem sieht man hundert Mal mehr PV auf den Dächern als Solarkollektoren. Wenn ein Duschverbot droht, dürfte sich das schnell ändern.

Eine Luftwärmepumpe gibt es in Australien im Baumarkt zu kaufen, unter 1500 Euro. In Deutschland ist sowas wesentlich komplexer, was aber vielleicht daran liegt, dass die bei euch auch bei minus 20 was bringen müssen, während es hier nie kälter als 0 Grad wird. Bei gelegentlichen Stromausfällen gibt es im Winter hier eine Wanderungsbewegung von dem stromlosen Wärmepumpenbesitzern in der Nachbarschaft zu denen, die einen Kaminofen haben.

Solarthermie muss nicht Warmwasser erhitzen, sondern kann auch ein Haus (teilweise) mit Luft heizen, wie etwa mit einer Trombewand.

Zur Gebäudeisolierung sei an den Architekten Schwan erinnert und seine Wandtemperierung. Da muss keine Wand mit Styropor isoliert werden. Das erweckt seltsamerweise kein größeres Interesse. Ich setze dieses Prinzip bei doppelwandigen Rundbauten oder Kuppeln aus Papierbeton ein, im experimentellen Stadium. Wobei sich dann auch gleich die Frage ergibt, wo kommt die Wärme her?

Dazu schließlich die letzte Anregung: Biomeiler nach Jean Pain nutzen die Wärme bei der Verrottung von Pflanzenmaterial (ca. 5 Kilowattstunden in einem Kilogramm). Ich hatte einen Biomeiler vor Jahren in Deutschland, und es hat super funktioniert. Nicht jeder hat aber den Platz, sich 80 Kubikmeter Planzenabfälle im gepflegten Reihenhausgarten aufzuschichten. Auch dafür gibt es eine Lösung, zu der ich in ein paar Monaten was schreiben kann, wenn die Demo-Anlage läuft und Ergebnisse bringt.

Das Stromproblem ist wichtig, sogar lebenswichtig, aber wenn es um Wärme oder Duschwasser geht, hat jeder auch andere Möglichkeiten, wenn er mal über den Tellerrand guckt und den Hintern hochkriegt. Wer in der Stadt im 5stöckigen Kaninschenstall wohnt, braucht allerdings nicht drüber nachzudenken.


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