Erinnerung an Unterschied zwischen arbeiten, produzieren und wirtschaften.

Silke, Sonntag, 19.05.2019, 10:15 (vor 1776 Tagen) @ Falkenauge2993 Views

(Mit weniger? "Wortungetümen").

Lieber Falkenauge,

So erkläre doch mal bitte aus den Höhen Deiner Weisheit und
Selbstsicherheit dem "Bildzeitungsniveau" konkret, warum in den elementaren
Bedürfnissen des Menschen nach Nahrung, Kleidung, Wohnung usw. kein
Antrieb des Wirtschaftsleben liegen soll.

Du selbst musst ja sicher auch auf dem Markt in einem Zentralmachtsystem Waren und Dienstleistungen anbieten.
Das musst du machen, nicht weil du gerne arbeitest oder damit Bedürfnisse anderer Menschen befriedigen willst sondern weil du dir Geldenheiten verschaffen musst.

Wozu brauchst du diese?
Du hast als Staatsbürger und Wirtschaftsteilnehmer mit Zeitablauf immer neue Steuerschulden, die nur mit Geldenheiten getilgt werden können und mit nichts anderem.
Steuerschulden entstehen nicht vertraglich sondern werden dir aufgezwungen per Waffengewalt durch den Zwingherren - zu tilgen beim Finanzamt in Geldeinheiten.

Diese Geldsummen in Form der beurkundeten Geldeinheiten (in der EU = Euro) musst du dir verschaffen sonst brauchst du bald weder selbst produzierte Nahrung, Kleidung noch Wohnung weil du das dann als verurteilter Steuersünder im Gefängnis umsonst von deinem Zwingherrn bekommst.

Deshalb wird hier im Forum von wirtschaften gesprochen, wenn sich die Staatsbürger zum Abgabetermin Mittel zur Tilgung von Abgabeschulden verschaffen müssen, die ihnen laufend immer wieder neu bei ihren Versuchen der Urschuldtilgung aufgezwungen werden
Dabei ist egal ob die Abgaben von Staat, Kirche oder Mafia erhoben werden und ob du produzierst oder nicht - du hast dir nur das Mittel zur Tilgung dieser Abgabeschulden zu verschaffen um zum Termin der angedrohten Sanktion zu entgehen.

Produzieren von irgendwas nutzt dir in einem Zentralmachtsystem (du sprichst von Staat) überhaupt nichts, wenn du das Produzierte nicht am Markt mit Gewinn verkaufen konntest = mehr Geldeinheiten von Käufern deiner Produkte bekommst, als du zur Produktion eingesetzt hast.
Wirtschaftsteilnehmer produzieren primär aus diesem Grund und nicht um Bedürfnisse von Menschen zu befriedigen.

Um Geldeinheiten zu bekommen musst du andererseits nicht einmal produzieren, wenn du sie erbst, stiehlst, gewinnst, gespendet geschenkt oder zugewiesen oder wie auch immer sonst bekommst.

Nur fehlen sie in jedem Fall stets den anderen Wirtschaftsteilnehmern zur Tilgung ihrer Abgabeschulden, egal ob nun über Verkauf von deinen Produkten/Diensten oder ohne diese von dir verschafft.

Bei jedem Versuch der Urschuldtilgung (auch schon bei blosser Existenz, da hierbei auch Prozesskosten anfallen) in einem Wirtschaftsraum ausserhalb der Subsistenzproduktion werden dir Steuerschulden auferlegt. Deshalb wirtschaftest auch du primär um Steuerschulden zu tilgen und nicht um Bedürfnisse zu befriedigen.

Das Wirtschaftsleben dient der Befriedung der Bedürfnisse der Menschen
und besteht so in seinem Kerngeschehen aus Produktion, Handel und
Konsumtion. Das ergibt die unmittelbare Lebensbeobachtung.

Die Blätter an den Bäumen bewegen sich, weil die Luft sie bewegt. "Das ergibt die unmittelbare Lebensbeobachtung."
Wind weht, weil Luftmassen sich von einem Hochdruck- zu einem Tiefdruckgebiet bewegen müssen.
Das ergibt das richtige Herleiten von Ursachen und Wirkungen.

Es mag sein, dass die hier über Jahrzehnte "vollzogene Ursachenanalyse"
für Dich "durch und durch nachvollziehbare Erkenntnisse" gebracht hat.
Für mich sind sie nicht ohne weiteres nachvollziehbar. Vor allem müssen
sie sich an konkreten Fragen bewähren, ohne in allgemeine Hinweise auf
schon vollzogene Ursachenanalysen auszuweichen.

Spätestens nach Durchlesen von diesem Faden müsste jedem Menschen, den das Thema interessiert, der Unterschied zwischen:
- arbeiten (Energieumwandlung)
- produzieren (auf ein Ziel gerichtetes -Produkt- arbeiten)
- wirtschaften (Mittel zur Tilgung von Abgabeschulden in einem System verschaffen)
geläufig sein.
Ich merke aber auch im Umgang mit den Meinen und mit Fremden selbst in wohlwollender Umgebung ständig die grossen Verständnisprobleme beim Besprechen dieser Themen.
Allerdings sind Foristen aus Respekt vor dem Gegenüber und der Aussenwirkung des Forum's dazu verpflichtet, sich Grundlagenwissen zum Debitismus selbst zu erarbeiten (@Phoenix5 hat das richtig mit "Bringschuld" beschrieben).

Liebe Grüße
Silke

PS.
Dieses Posting war an @tar gerichtet (ich bin in der Spalte verrutscht), kann aber auch für dich hilfreich sein.

Bei Beleidigungen (man wird von anderen zum Objekt gemacht) ist es mMn. nicht sinnvoll Beleidigungen zu erwidern (man macht den anderen auch zum Objekt) weil dann überhaupt keine Subjekt-Subjekt-Beziehung und damit Konfliktlösung mehr möglich ist.
Das Ignorieren der Mühe, die sich andere mit dir und vergleichbaren Standpunkten bereits gemacht haben ist aus meiner Sicht unfair.


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