Brandursache

Kaladhor, Münsterland, Donnerstag, 16.05.2019, 07:42 (vor 1778 Tagen) @ helmut-12599 Views

Hallo helmut-1,

Schön. Die 3 Kabel (beginnend mit einem 3 x 2,5², dann das 1,5² mit der
Aufschrift der Begrenzung mit 2.300 W Belastung, das später gebrannt hat,
und am Schluss wieder 1,5² mit einer Metalltrommel bis zum Schweißgerät)
haben insgesamt eine Strecke von ca. 70 m zu überwinden, - ich habs
nachgemessen. Abgerollt waren die Kabel alle.

Ich will aber auf was Bestimmtes hinaus: Kann es sein, dass bei der
extremen Erwärmung der Kabeltrommel auch der Verlust durch die Strecke
mitgespielt hat? Das Schweißgerät ist alt (aber gut), da kann ich nichts
mehr an Leistung entnehmen, keine Aufschrift mehr vorhanden. Angeblich
zieht es bei Wechselstrom bei voller Pulle irgendwo zwischen 3 und 4 KW.

Man kann über Länge, Querschnitt und Material der Leitungen den jeweiligen Widerstand errechnen und den daraus resultierenden Spannungsabfall (Leitung und Verbraucher liegen in einer Reihenschaltung vor). Mit der an der Leitung abfallenden Spannung und dem fließenden Strom kann man dann die Verlustleistung an der Leitung ermitteln.
ABER: Selbst wenn ich durch eine 1,5mm² starke Leitung über einen längeren Zeitraum den durch den LSS definierten maximal möglichen Strom jubel, wird die Leitung selbst selten wärmer als handwarm.
Die eigentliche Brandursache dürfte daher eher ein Kurzschluß an der thermischen Schutzeinrichtung der Kabeltrommel gewesen sein, und da diese Trommel aus Plastik bestand, kam es zur Brandentwicklung. Der Kurzschluß an den Kontakten einer thermischen Sicherung ist schließlich ein Lichtbogen, über die dabei auftretenden Temperaturen muss man wohl nichts mehr sagen.

Ich denke mir aber so aus dem Bauch heraus (mangels unseres Technikers),
dass bei dieser Länge die Spannung auf 200 V runtergeht und die Stärke
wahrscheinlich auch um 20 W. Das mit den Watts dürfte nicht so dramatisch
sein, - aber die Spannung? Zumal wir am Ende des Dorfes liegen und sowieso
im Grenzbereich von 220 V sind (230V haben wir so gut wie nie).

Also so extrem ist der Spannungsverlust auf der Leitung auch nicht [[zwinker]]

Also konkret: Könnten diese Parameter etwas mit der extremen Erwärmung
zu tun haben oder hat das keinen Einfluss?

Daneben: Was könnte der Grund dafür gewesen sein, dass der
Überlastungsschalter (Thermosicherung) in der Kabeltrommel nicht
ausgelöst hat und das Ding zu brennen begann?

Der Überlastschalter ist Grund für den Brand, da dieses Bauteil gar nicht für diese Belastung geeignet war. In dem Moment, wo der Schalter auslösen wollte, dürfte er durch den hohen Stromfluß einfach kurzgeschlossen worden sein.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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