.... Oh Mann ....

Kaladhor, Münsterland, Mittwoch, 15.05.2019, 15:55 (vor 1806 Tagen) @ Olivia3113 Views

Hallo Olivia,

ich schaetze Deine Beitraege auch sehr, aber bei der Auflistung Deiner
Kabelverbindungen und der Hoehe der Watt-Leistungen laeuft es mir kalt den
Ruecken herunter.

Warum? Der Stromkreis ist per Leitungsschutzschalter meist mit 16A abgesichert. Bei 230V kann der Stromkreis also mit maximal 230V * 16A = 3680W belastet werden. Leider gab es in den letzten Jahren Neuerungen bei der Vorschrift VDE0100 bezüglich zu verwendender Leitungsschutzschalter (LSS). Dort wird mittlerweile empfohlen, das jeder Stromkreis nur noch mit 10A-LSS abgesichert werden sollte, um die Gefahr einer "warmen Sanierung" zu reduzieren. Mit dem neuen Wert kann man dann nur noch mit maximal 2300W belasten. Ich vermute mal, dass die verwendeten Kabeltrommeln für diesen Fall konstruiert wurden.
Setzt man diese allerdings in einem Stromkreis ein, wo mit einem 16A-LSS abgesichert wird, dann hilft auch die thermische Sicherung an der Trommel nicht mehr, die wird bei massiver Überlastung schlicht kurzgeschlossen.

Du hast 5 Steck-Verbindungen (3-fach-Verlaengerungn und
Eingang-/Ausgang).
Dazu kommt, dass die Wattbelastung extrem viel hoeher ist, als fuer die
Kabel zugelassen. Kommt so etwas haeufiger vor?

Es ist irrellevant, wie viele Steckverbindungen zwischen Steckdose und Verbraucher sind. So lange die eingesetzten Verlängerungen für die maximal mögliche Leistung des Stromkreises ausgelegt sind, passiert rein gar nichts.

Ich koennte mir vorstellen, dass in Deutschland die Hoelle los waere, bei
dieser Anzahl von Steckverbindungen. Ganz abgesehen von der
Watt-Differenz.

Nein, da wäre überhaupt nichts los, so lange alle Komponenten den Sicherheitsbestimmungen aus VDE0100 entsprechen.

Probleme wie die irrtuemliche Nichtbeachtung der Leistungsobergrenze der
Verlaengerungskabel koennen natuerlich vorkommen. Ein Punkt, den man bei
der Baustellenueberwachung sicherlich beachten sollte (spezielle Kabel fuer
das Schweisseraet BESCHRIFTEN), damit die "verlaengernde" Person immer
darauf gestossen wird, wenn sie das Kabel in die Hand nimmt.

Das Kabel ist erstmal nebensächlich. Es kommt darauf an, dass man das einzusetzende Kabel in die richtige Steckdose steckt. Wenn ich eine Trommel habe, auf der vermerkt ist, dass die nur bis 2300W geeignet ist, dann darf ich die halt auch nur in eine Steckdose stecken, die mit einem 10A-LSS abgesichert ist.

Falls ich meine eigene Baustelle zum Laufen bekomme, dann werde ich
sicherlich wie ein Habicht solche Dinge kontrollieren. Insofern Danke fuer
den Hinweis.

Falls du eine eigene Baustelle hast und weiterhin nicht das erforderliche Fachwissen im Bereich Elektrotechnik besitzt, solltest du das dem Fachpersonal überlassen. Dient auch deiner eigenen Gesundheit.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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