Gute Frage nach der Häufigkeit

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 15.05.2019, 14:10 (vor 1808 Tagen) @ Olivia3060 Views

Kann mich eigentlich nicht erinnern, dass ich so einen Verbraucher mit über 3000 W auf so eine Distanz verlängern musste. War gewissermaßen die Ausnahme. Auch auf den Baustellen haben wir sowas nicht, weil da mit weniger Konsum gearbeitet Wird. Auch eine 230 mm Flex hat ja vielleicht 1800W, manchmal 2000 W. Dazu haben die meisten einen Anlaufstrombegrenzer.

Im Nachhinein gedacht, war es schon eine extreme Ausnahme, und Schweißarbeiten mach sowieso nur ich im Betrieb. Das erste Kabel ist ein 3 x 2,5², aber so ein dickes Gummikabel mit rundem Querschnitt, Farbe hellbraun oder so ähnlich, da kann man auch mit dem Stapler drüberfahren, das ist für sowas gemacht. Wenn wir im Nahbereich (25 m ) was zu tun haben, dann kommt das als erstes dran. Das hatte auch keinerlei Spuren nach der Aktion. Aber eben das zweite in der Mitte.

Auch das dritte hatte nichts, das war eine blecherne Kabeltrommel. Da war nur der Stecker a.A., weil der ja in der 2. Trommel drin war, die Feuer gefangen hat.

Eigentlich wollte ich damit nur aufzeigen, dass man nicht dem Trugschluss unterliegen soll, die Thermosicherung fliegt bei Überlastung in der Kabeltrommel sowieso raus. Aber dass so eine Plastik-Kabeltrommel regelrecht zu brennen anfängt, das habe ich auch noch nie erlebt. Steckverbindungen mal zusammengeschmort, oder Kabel, das unausgerollt aufeinanderlag dann untereinander verklebt, - das ja.

Klar kann man das als Dummheit bezeichnen, vielleicht auch als Gedankenlosigkeit, wenn man einfach einen Stromabnehmer benützt, ohne vorher die Begrenzung auf der Kabeltrommel zu lesen. Auch als Consulter habe ich damit nichts zu tun, - wir überprüfen die eingebauten Kabel in einem Gebäude, aber die Hilfsmittel, mit der eine Baufirma arbeitet, die interessieren uns nicht, - das ist deren Sache.

Aber es hat mir zu denken gegeben. Zumal ich sicher bin, dass ich bei so einer Aktion kein Exot bin. Möchte nicht wissen, wieviele Leute das auf der Baustelle genauso gedankenlos handhaben. Wahrscheinlich wäre auch nichts passiert, hätte ich nur 10 min. geschweißt. Aber die 60 - 90 Minuten (ununterbrochen) waren dann eben doch zuviel.

Ich habe auch - nach dem Vorfall - überlegt, was ich auf einer Baustelle gemacht hätte. Höchstwahrscheinlich hätte ich da die Kraftstromkabel verwendet, - weil der Trafo für beides umschaltbar ist. Schließlich habe ich ja auch gemerkt, dass durch die längere Distanz in den 220V- Kabel ein Verlust vorhanden ist. Ich war aber zu bequem, bei mir am Lager die 380V- Kabel auszurollen, weil die nicht auf Trommeln sind, sondern in Schlaufen aufgewickelt.

Trotzdem würde mich mal interessieren, ob da jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich rede nicht von verschmoren, sondern von regelrecht Feuer fangen und mit hoher Flamme verbrennen.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung