Zum Thema Fleischdiät

Freizahn, Donnerstag, 09.05.2019, 12:53 (vor 1806 Tagen) @ Waldläufer4627 Views

Für mich gibt es folgende Fragen: Haben sie [die asiatischen Reitervölker] nur Fleisch gegessen oder
auch Kräuter, Wurzeln, Obst....Gehirn, Innereien sicher auch? Pflanzen

Im Sommer haben sie wohl auch etwas pflanzliche Nahrung zu sich genommen, wenn diese verfügbar war. Fleisch und Blut war aber wohl die Hauptnahrung
Dazu hier ein Link der letztens nicht funktionierte, aber jetzt wieder geht: https://www.strunz.com/de/news/dschingis-khan-sein-geheimnis.html
Ein sehr gutes Beispiel sind dann auch noch die Massai in Afrika, die groß, schlank und gesund waren, solange sie sich nur von Fleisch, Blut und Milchprodukten ernährt haben. Ein Nachbarvolk der Massai hatte sich vegetarisch ernährt, hatte "topfförmige Bäuche" und war viel krank. Durch mehr Fleisch wurde dieses Nachbarvolk gesünder, während die Massai durch unsere westliche Nahrung krank wurden.

Die [Eskimos] essen aber hauptsächlich Fisch und Meerestiere.

Nicht alle. Spezielle zu den Eskimos gibt es zudem das Buch "The Fat of the Land" von Vilhjalmur Stefansson ( http://highsteaks.com/the-fat-of-the-land-not-by-bread-alone-vilhjalmur-stefansson.pdf ). Stefansson und ein Kollege haben übrigens um 1928 im Rahmen eines gut überwachten medizinischen Experimentes nur von Fleisch und tierischem Fett gelebt.
Sehr beeindruckend für mich waren auch die Berichte, dass offenbar körperlich sehr schwer arbeitende Lastträger sich Monate lang ausschließlich von Pemmikan ernährt haben. Pemmikan ist eine Mischung aus Dörrfleisch und tierischem Fett.

Ich habe von Ihrem Ernährungsexperiment schon vor einiger Zeit gelesen.
Und ich bin sehr (!) gespannt, ob Sie das gesund durchhalten oder ein "ja
aber" daraus wird.

Als "ja aber" könnte man sehen, dass ich auch Haselnüsse und gelegentlich ein paar Oliven esse.

Wir sind Millionen Jahre lang an vegetarische Komponenten der Nahrung
gewöhnt.

Genau das ist wohl nicht so. Wir hatten vegetarisch lebende Vorfahren, die dann aber zu Jägern, Kriegern und Fleischessern wurden. Wir haben uns über rund 2 Millionen Jahre daran gewöhnt Fleisch zu essen, bis dann der Südenfall geschah und man die Landwirtschaft entdeckt hat. Bemerkenswert dazu auch, dass Gott das Opfer Kains Ackerfrüchten verschmähte und und Abels Opfergabe aus Fleisch und tierischem Fett gut fand.
Der Mix aus im Verhältnis zur Körpermasse für Pflanzenfresser entschieden zu kleinen Verdauungsssystems und unseres ungewöhnlich großen Gehirns spricht dafür, dass Pflanzen für uns nur noch eine Notverpflegung sind.
Die Vorstellung, dass eine Ernährung "vielfältig und Abwechslungsreich sein müsse hat ihre Ursache wohl darin, dass keine Pflanze den von uns benötigten Nährstoffmix enthält. Mit Fleisch und Fett von Säugetieren ist das offenbar anders. Immerhin sind wir selber ja auch Säugetiere.
Wichtig ist aber, wie Stefansson erklärt, dass man nicht nur mageres Fleisch sondern vor allem auch genug tierisches Fett isst.
Vor dem Hintergrund von dem was Stefansson über Skorbut schreibt, ist es zudem wichtig genug frisches Fleisch und vielleicht auch nur wenig Salz zu essen. Die Eskimos hatten, wie er schreibt, kein Salz. Auch ließ sich Skorbut nicht mit Pökelfleisch, bzw. mit gesalzenem Fleisch nicht verhindern, während sich Skorbut mit frischem Fleisch oder frischem Fisch sicher verhindern oder auch heilen ließ.

Wie Stefansson ebenfalls zeigt, war Fleisch auch in Europa das Nahrungsmittel der Wahl, wenn man es sich leisten konnte. Pflanzliche Ernährung war nur etwas für die Armen, weil man nicht das Wissen und die Möglichkeiten hatte um alle mit Fleisch zu versorgen.
Sehr interessant auch, dass Karies und sehr wahrscheinlich auch Zahnfehlstellungen durch eine Fleischdiät vollständig vermieden werden können. Diabetes und viele andere Zivilisationskrankheiten gilt dasselbe.
Über https://www.freizahn.de/2019/01/gesund-abnehmen-auch-ohne-sport-und-hunger/ finden sich weitere Erklärungen und Links zu diesem Thema.


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