Nationalismus, Wunsch der Eigenstaatlichkeit

sigma, Dienstag, 30.04.2019, 15:14 (vor 1794 Tagen) @ sigma1578 Views

Hallo nereus,
insbesondere die Ukraine (eigenstaatlich -polnisch - ungarisch - deutsch - sowjetisch), aber auch Weißrußland und die Baltenstaaten ("Waldwölfe") waren noch lange nach Ende des Wk2 in bürgerkriegsähnliche nationalistische bzw "faschistische" Unruhen verwickelt - sicherlich mit allerbester Unterstützung durch die USA/CIA. Ziel der Unruhen war die Wiedergewinnung des Nationalstaates.
Man denke da nur mal an den Terroristen, Faschisten bzw. antisowjetischen Freiheitskämpfer (je nach Sichtweise) Stepan Bandera, an die US-Propagandasender Radio free Europe/Liberty hierzulande. Und an die Folgen (Grenzziehungen) des polnisch-sowjetischen Krieges und des 2. Weltkrieges generell nach 1920 bis nach 1945 .
Stalin gings bei den UN-Stimmen für die Ukraine und Belarus vor allem um Beschwichtigung/Eindämmung derer überwiegend nationalistischen Grundhaltung (Nationalitätenpolitik).
Die zusätzlichen UN-Stimmrechte scheinen doch tiefgründiger zu sein als zuerst gedacht.
Gruß sigma

https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Free_Europe#Geschichte

Zitat: ... In den 1950er-Jahren zerschlugen sich die Erwartungen einer baldigen „Befreiung“ der Völker Russlands. 1964 benannte sich Radio Liberation in Radio Liberty um (russisch: Radio Swoboda, zu Deutsch: „Radio Freiheit“). Gelegentlich tauchten Berichte über geheimdienstliche Verbindungen der Sender auf, die für beide Stationen existenzbedrohend wurden und die sich später bestätigten.[4] Die Programme wurden Anfang der 1970er-Jahre der Aufsicht der CIA entzogen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera

https://de.wikipedia.org/wiki/14._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_(galizische_Nr._1)

http://www.free21.org/untergrabung-und-nazifizierung-der-ukraine-seit-1953/

Zitat: Der amerikanische Spezialist für Geheimdienste, Wayne Madsen, informierte in dieser Woche, dass es ihm gelungen sei, über 3.800 Dokumente aus den Kellern der CIA zu sichten. Dabei handelt es sich um Akten, die den geheimen Krieg der dunklen Mächte in der ukrainischen Sowjetrepublik betreffen. Wayne Madsen berichtet von zwei großen Operationen nach 1945. Am Anfang stand die Unterstützung von Rechtsradikalen und Nationalisten, um einen Bürgerkrieg zu entfachen. Madsen spricht von einer „Strategie der Nazifizierung“, da sich die Operation wesentlich auf Anhänger von Stephan Bandera aus dem II. Weltkrieg stützte. Angelegt waren die Operationspläne auf über 40 Jahre. Sie begannen als eine paramilitärische Operation für die Finanzierung und Ausrüstung von antisowjetischen Rebellen in der Ukraine. Das Ziel bestand in der Frühphase darin, die Ukraine zu destabilisieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polnisch-Sowjetischer_Krieg

http://friedensbildung.de/inhalt-der-ausstellung/baltikum/geschichte/


http://www.jf-archiv.de/archiv10/201004012254.htm
Zitat: Die zähe Guerilla in den Wäldern Litauens
Bis in die fünfziger Jahre führten die Sowjets einen bis heute wenig bekannten blutigen Partisanenkampf in den „befreiten“ Westgebieten

Unter den früheren Widerstandsgruppen des sowjetisch besetzten Osteuropas war zwar die ukrainische UPA der Zahl und Bewaffnung nach die stärkste, über die straffste Organisation jedoch verfügte die Vereinigte demokratische Widerstandsbewegung Litauens. Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit gewesen. Dem Außenstehenden erscheint eine Widerstandsbewegung stets als ein geschlossener, einheitlich gelenkter Organismus. In Wahrheit ist ein solcher Zustand unter den Bedingungen der Illegalität und der ständigen Verfolgung unendlich schwer zu erreichen. Die Litauer haben dieses Wunder nach dreijähriger Aufbauarbeit 1947 verwirklicht.

Die Leitung ihrer Widerstandsbewegung lag in den Händen des Obersten Komitees für die Befreiung Litauens, dessen auswärtige Delegation mit dem Sitz in den USA gleichzeitig die litauischen Emigranten vertrat. Innerhalb der Bewegung bildeten die „Freiheitskämpfer“ unter dem Oberkommando der bewaffneten Guerillastreitkräfte die aktive Truppe, deren Stärke, ursprünglich etwa 50.000 Kämpfer, noch Ende 1948 auf 20.000 Mann geschätzt wurde. Sie war in Bezirks- und Gruppenkommandos untergliedert und verfügte sogar über eigene Militär- und Standgerichtsbarkeit. Es war, als sei das vom eigenen Heereschef General Vincas Vitkauskas am 15. Juni 1940 an die Rote Armee verratene litauische Heer in den Wäldern wiedererstanden, in den traditionellen Uniformen, gut bewaffnet und diszipliniert.

http://www.dpcamps.org/histukr3.html
Zitat: Anfang 1947 galt eine starke Vereinte Nationen als Schlüssel zum Weltfrieden.
Die Kommunistische Partei war gegen das Konzept der Weltregierung, sie bezeichnete es als amerikanischen Imperialismus. Als Stalin der Ukraine und Weißrussland Sitze in den Vereinten Nationen gewähren wollte, sagte Roosevelt, vielleicht sollten die USA 48 Sitze haben, einen für jeden Staat. Stalin meinte, er habe zu Hause innere Schwierigkeiten und müsse diese Staaten besänftigen. Er sagte Roosevelt, dass sie Rebellen seien, aber es war das ukrainische Volk und sein nationalistischer Geist, der zu hartnäckig war, um zu sterben. (General Roman Shukhevich, Befehlshaber der UPA, setzte den Guerillakrieg gegen die UdSSR bis 1950 fort, fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als er in Aktion getötet wurde.


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