Ich möchte mal - für mich persönlich - ein vorläufiges Resümee ziehen

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 18.04.2019, 23:08 (vor 1806 Tagen) @ Mr.Dux4282 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 18.04.2019, 23:15

Ich akzeptiere und respektiere prinzipiell jede Meinung, die hier im Gelben veröffentlicht wird. Jeder muss wissen, wann er sich lächerlich macht, - es ist nicht meine Aufgabe, das immer zu unterstreichen, - man könnte es als Besserwisserei auslegen.

Als jemand, der nun in ein paar Tagen das 53. Berufsjahr vollendet, darf ich von mir behaupten, dass ich am Bau einiges gesehen und auch gespeichert habe. Anfangs als GaLa-Bauer, später als Consulter im Hoch- und Tiefbau. Aber bereits als GaLa-Bauer hat man den riesigen Vorteil, dass man in der Regel in der letzten Bauphase an der Baustelle zum Einsatz kommt, und man vieles mitkriegt, was dort falsch gelaufen ist. Sofern man Augen hat, um zu sehen.

Ich hab natürlich ein entscheidendes Manko: Ich quäl mich mit dem Französischen herum, erst nach ein paar Tagen in Frankreich und einigen Flaschen "B" (Beaujolais oder Bordeaux, - oder auch was aus der Bourgogne) weiß ich, was man von mir will und kann mich auch - teilweise- an Gesprächen beteiligen. Auf keinen Fall weiß ich, welche Seiten man bei den Franzosen anklicken muss, um da an Hintergrundinformationen ranzukommen.

Meine Vermutung, dass es sich um Fahrlässigkeit handelt, beruht auf meinen jahrzehntelangen Beobachtungen, was da so am Bau abgeht. Diese Version ist für mich wesentlich wahrscheinlicher als irgendwelche Brandstiftungen. Egal, ob man nun von weißen Gestalten, von Gelbwesten oder sonst was spricht. Da wird von Stichflammen erzählt, die gefilmt wurden, vielleicht findet man auch noch einen Ausweis eines IS-Sympathisanten, - ich will das nicht mehr kommentieren.

Für mich zählen alleine nur die Fakten. Die da sind:
- die Aussagen des verantwortlichen Bauleiters vor den Ermittlungsbehörden
- der Bauzeitenplan
- das Bauberichtsbuch (Baustellenrapport)

Für eher an der Realität anzusiedelnde Vermutungen dann noch evtl. den %satz der fremdländischen unqualifizierten Gastarbeiter, die am Bau beschäftigt waren, rauszukriegen, wäre sicher aufschlussreich, - wird man aber nicht hinbekommen.

Was mir bei der Brandstiftungstheorie fehlt, das ist der Grundsatz "cui bono?" Macron hätte das ganz anders ausschlachten können, - bis zum Ausgehverbot, Le Pen hat nichts davon, und die Musels wissen, dass sowas aufgrund der zu erwartenden Emotionen höchstens nach hinten losgeht. Und hier den Brexit ins Spiel zu bringen, - na ja.

Hier nun irgendwas zu konstruieren, nach dem Motto "Reim dich, oder ich fress dich", erscheint mir zu läppisch. Genauso könnte man sagen, dass der Opa mit der Zigarette im Bett, wodurch die Bude abgebrannt ist, das nur deshalb gemacht hat, damit die ungeliebte Schwiegertochter nicht ins Dachgeschoss einziehen kann.

Fest steht für mich:
Werden die von mir o.g. Fakten irgendwie öffentlich zugänglich, dann beweist das für mich eine Transparenz, und es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass man nahe an der Realität ist. Bleiben diese Dinge unter Verschluss, dann wird irgendwas gemogelt oder soll zugedeckt werden.

Zu 98% gehe ich davon aus, dass entweder eine schadhafte E-Leitung dafür herhalten muss, oder ein Brand aus "ungeklärter Ursache". Das wird die ultimative Version sein.

Die Wahrheit rauszufinden, dafür benötigt man echte Journalisten, Marke "Watergate". Und die gibts es kaum , und wenn es sie gibt, dann sind sich diese Leute bewusst, dass sie mit irgendwelchen abstrusen Vermutungen wesentlich höhere Verkaufszahlen resp. Klicks erreichen als mit der unverblümten Wahrheit. Und wie sich "Wahrheit" auf die persönliche Zukunft auswirken kann, sieht man an Assange.

Nochmal zu meinem Problem: Ich kann aufgrund fehlender Sprachkenntnisse das nicht rausfinden.

In diesem Zusammenhang noch einen Kommentar, wo mir das Messer im Sack aufgeht:
Da hat irgendeine rote rumänische Politikerin in der Hauptstadt (interessiert mich gar nicht mehr, wer) aus Solidarität den Franzosen eine Unterstützungssumme für den Wiederaufbau von ca. 1 Mio € zugesagt. Zu gleicher Zeit ist ein Kind in der Sch. erstickt, weil es in der Grundschule irgendwo wg. schadhafter Zustände eingebrochen und in der Sch. gelandet ist, wo es sich - unbemerkterweise - nicht befreien konnte. Um minimalste Standards auf den Schulen herzustellen, dafür wäre angeblich kein Geld da.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung