Es wird leider etwas länger.

nereus, Donnerstag, 18.04.2019, 16:10 (vor 1828 Tagen) @ Echo3718 Views

Hallo echo!

Hier ein paar Auszüge aus portugiesischen Zeitungen.

O motorista que conduziu o autocarro de turismo que se despistou no Caniço, no final da tarde de quarta-feira, não tinha álcool no sangue.
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Conforme o DIÁRIO noticia na edição impressa, o motorista é descrito por uma guia intérprete como sendo um profissional dedicado, experiente e educado.
Testemunhas relatam que o autocarro onde seguiam 55 passageiros alemães descontrolou-se na descida na Estrada da Ponta da Oliveira, poucos metros após sair do hotel Quinta Splendida, tendo o motorista tentado abrandar a marcha do veículo recorrendo aos muros laterais antes de despenhar-se na encosta.

Quelle: https://www.dnoticias.pt/madeira/motorista-do-autocarro-que-se-despistou-na-madeira-nao...

Übersetzung mit Deepl.com

Der Fahrer, der den Tourbus fuhr, der am späten Nachmittag des Mittwochs in Caniço verunglückte, hatte keinen Alkohol im Blut.
..
Laut DIÁRIO in der gedruckten Ausgabe wird der Fahrer von einem Dolmetscherführer als engagierter, erfahrener und gebildeter Profi beschrieben.
Zeugen berichten, dass der Bus, in dem sie 55 deutschen Passagieren folgten, auf dem Weg die Ponta da Oliveira Road hinunter, nur wenige Meter nach dem Verlassen des Hotels Quinta Splendida, außer Kontrolle geriet, und der Fahrer versuchte, das Fahrzeug mit Hilfe der Seitenwände zu verlangsamen, bevor er auf den Hang stürzte.

Und hier geht es um eine Barriere.

Num comunicado hoje dirigido à imprensa, a APROSOC – Associação de Protecção e Socorro solicita esclarecimentos ao Governo Regional na sequência do acidente ocorrido esta quarta-feira, 17 de Abril, com um autocarro, do qual resultaram 29 vítimas mortais.
Concretamente demanda o seguinte: “A via rodoviária em causa, face ao desnível em relação às habitações existentes na encosta, possuía rail´s de protecção para evitar a queda do autocarro possibilitando evitar estas mortes e proteger danos nas habitações? Caso a resposta à questão anterior seja negativa, a que motivo se deve a ausência de rail´s?”

Quelle: https://www.dnoticias.pt/madeira/associacao-de-proteccao-e-socorro-questiona-gr-sobre-a...

Übersetzung mit Deepl.com

In einer Pressemitteilung bittet die APROSOC - Associação de Protecção e Socorro (Schutz- und Hilfsorganisation) die Regionalregierung um Klärung nach dem Unfall, der sich am Mittwoch, den 17. April, mit einem Bus ereignete und bei dem 29 Menschen starben.
Konkret heißt das: "Die fragliche Straße wurde angesichts des Höhenunterschiedes zu den bestehenden Häusern am Hang mit dem Schutz rail´s ausgestattet, um ein Abstürzen des Busses zu verhindern und so diese Todesfälle zu verhindern und die Häuser vor Schäden zu schützen? Wenn die Antwort auf die vorherige Frage negativ ist, was ist der Grund für das Fehlen von rail´s'?

Soll das heißen, es gab eine Schutzwand, die jedoch am Tag des Unglücks fehlte?
Nein, dem war wohl nicht so, wie eine Aufnahme von Google Street View vom September 2018 belegt: https://www.google.com/maps/@32.6488354,-16.83733,3a,90y,195.81h,89.09t/data=!3m6!1e1!3...

Von Sicherung kann man da eher nicht sprechen.
Und hier ein Augenzeuge, der das Geschehen im Bus miterlebte.

Valeu a um casal alemão que viajava no autocarro as manobras aconselhadas nos aviões para as aterragens de emergência e que os dois adoptaram ontem quando se aperceberam que o autocarro estava desgovernado e que o despiste ia acontecer. O homem e a mulher escaparam com vida do acidente no Caniço de Baixo e com poucos ferimentos, ela com dores no pescoço e ele com uma costela partida. Uma avaria mecânica deverá estar na origem do acidente, disse o homem, relatando que pouco segundos depois de partirem o autocarro começou a andar mais e mais depressa e que mesmo depois de bater no muro não parou, acabando por sair de estrada. “Eu acho que os travões não funcionaram”, disse esta manhã à TVI e à SIC. “Eu não consigo imaginar qualquer outra razão”. “No avião eles dizem-nos como fazer, como os bebés, e isso foi a nossa sorte”, contou a mulher.

Quelle: https://www.dnoticias.pt/madeira/casal-de-estrangeiros-recordou-posicao-para-aterragem-...

Übersetzung mit Deepl.com

Es war einem deutschen Ehepaar zu verdanken, das mit dem Bus unterwegs war, für die Notlandemanöver, die sie beide gestern beschlossen haben, als sie feststellten, dass der Bus außer Betrieb war und dass die Vorführung stattfinden würde. Der Mann und die Frau entkamen lebendig vor dem Unfall in Caniço de Baixo und mit wenigen Verletzungen, sie mit Schmerzen im Nacken und er mit einer gebrochenen Rippe. Eine mechanische Fehlfunktion sollte die Ursache des Unfalls sein, sagte der Mann und berichtete, dass nur wenige Sekunden nach dem Verlassen (Losfahren) des Busses begann, immer schneller zu gehen, und dass selbst nach dem Aufprall auf die Wand nicht aufhörte, schließlich die Straße zu verlassen. "Ich glaube, die Bremsen haben nicht funktioniert", sagte er heute Morgen zu TVI und SIC. "Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen. "Im Flugzeug sagen sie uns, wie wir es machen sollen, wie die Babys, und das war unser Glück", sagte die Frau.

Die Bremsen haben scheinbar versagt. Nun wäre zu untersuchen, warum sie das taten.

Du schreibst: Dass verunglückende Busse als Druckmittel hergenommen werden sollen, ist etwas weit hergeholt ..

Warum denn das?
Damit zelebriert man Macht – wir sind überall aktiv und können tun und lassen was wir wollen.
Gerade zivile Unfälle haben den „Charme“ für’s Volk unauffällig zu sein.
Es sind Warnungen, die, wenn die zu Grunde liegenden Forderungen nicht erfüllt werden, Katastrophen größeren Ausmaßes hinter sich her ziehen.
So baut man Druck und bricht den Widerstand.

Ich sage nicht, daß es in diesem Fall so war, aber das Gemengelage „da draußen“ gefällt mir nicht.
Was tut Deutschland gerade, was anderen missfällt, oder anders gefragt, was tut es nicht oder boykottiert es sogar?

Gegen wen hat Deutschland z.B. ein Waffenembargo verhängt, wo zuvor regelmäßig Ausrüstung hin geliefert wurde? Das könnte z.B. ein solcher Grund sein.

Dies nur zur Info:

Deutschland ist einen wichtigen Schritt gegangen und hat das Waffenembargo gegen Saudi-Arabien um sechs Monate verlängert. Die Entscheidung wurde mit Spannung erwartet, denn Frankreich und Großbritannien hatten massiv Druck auf die Bundesregierung ausgeübt, das Embargo zu beenden. Die Debatte entzweite auch die Regierungskoalition. Aber am Ende entschied die Bundesregierung, sich an deutsche und EU-Vorschriften zu halten und dazu beizutragen, die stark gefährdete jemenitische Zivilbevölkerung zu schützen.

Quelle: https://www.hrw.org/de/news/2019/04/12/deutschland-verlaengert-waffenembargo-gegen-saud...

So so, die Engländer und Franzosen haben also Druck ausgeübt?
Warum denn das?

Im März 2018 reagierte die Bundesregierung auf die Rechtsverletzungen im Jemen und kündigte an, Waffenverkäufe an Saudi-Arabien auszusetzen, mit Ausnahme von bereits geschlossenen Verträgen. Das änderte sich im November.
Nach dem Mord am Washington Post-Kolumnisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul begann Deutschland, ein umfassendes Waffenembargo durchzusetzen.
Dies stieß auf den Widerstand Frankreichs und Großbritanniens, Deutschlands Partnern bei europäischen Waffenprojekten.

Frankreich behauptete, die deutsche Waffenexportpolitik würde „die Glaubwürdigkeit des europäischen Verteidigungsprojekts“ unterminieren.
Nachdem Präsident Emmanuel Macron die deutsche Position im vergangenen Jahr als „demagogisch“ bezeichnet hatte, erhöhten französische Diplomaten zuletzt den Druck auf Deutschland, sein Embargo fallen zu lassen.
Der britische Außenminister Jeremy Hunt argumentierte, dass sein Land die saudische Koalition nicht länger beeinflussen könne, würden die Waffenverkäufe an Saudi-Arabien ausgesetzt. Dann wären die Menschen im Jemen „die größten Verlierer“.

Diese Behauptungen sind abwegig und extrem zynisch. Länder, die die von Saudi-Arabien geführte Koalition mit Waffen versorgen und seit Jahren wissen, dass diese in rechtswidrigen Angriffen eingesetzt werden könnten, riskieren es vielmehr, sich zu Komplizen bei schweren Verstößen gegen das Kriegsrecht zu machen.

Es geht hier nicht um Kleingeld, sondern um viele Milliarden.
Und wie sieht das im Detail aus?

Le caractère imprévisible de la politique allemande de contrôle des exportations, notamment le flou qui entoure les nouvelles orientations contenues dans le contrat de coalition, alimente l’inquiétude des partenaires européens de l’Allemagne. Les industriels français, entre autres, rencontrent des difficultés croissantes à obtenir des licences d’exportation pour des composants allemands intégrés à des produits français, ne représentant parfois qu’une faible partie du système (par exemple : des joints, des roulements à billes, des boîtes de vitesse). Le délai de traitement de ces demandes de licences, parfois supérieur à un an, conduit dans certains cas ces entreprises à payer de lourdes pénalités de retard, à perdre les contrats correspondants et remettre en cause leur activité même et les emplois liés. Ce problème va bien au-delà des pays participant à la coalition au Yémen et touche aussi des exportations vers le Sénégal, l’Inde, l’Indonésie, ou le Niger.

Quelle: https://de.ambafrance.org/Du-German-Free-a-la-confiance-mutuelle

Übersetzung mit Deepl.com

Die Unvorhersehbarkeit der deutschen Exportkontrollpolitik, einschließlich der Unklarheit über die im Koalitionsvertrag enthaltenen neuen Richtlinien, bereitet den deutschen europäischen Partnern Sorge. Unter anderem haben französische Hersteller zunehmende Schwierigkeiten bei der Erlangung von Ausfuhrgenehmigungen für deutsche Komponenten, die in französische Produkte integriert sind und teilweise nur einen kleinen Teil des Systems ausmachen (z.B. Dichtungen, Kugellager, Getriebe). Die Zeit, die für die Bearbeitung dieser Lizenzanträge benötigt wird, manchmal mehr als ein Jahr, führt in einigen Fällen dazu, dass diese Unternehmen hohe Verzugszinsen zahlen, die entsprechenden Verträge verlieren und ihre eigentliche Tätigkeit und die damit verbundenen Arbeitsplätze gefährden. Dieses Problem geht weit über die an der Koalition im Jemen beteiligten Länder hinaus und betrifft auch Exporte nach Senegal, Indien, Indonesien oder Niger.

Das ist weichgespülter Diplomatensprech.
Da dürften hinter verschlossenen Türen noch markigere Worte fallen.
Übrigens, der zuletzt genannte Artikel hat es in sich.
Die Deutschen wollen die Exportkontrollkompetenz nach Brüssel verlagern, wogegen sich die Franzosen verzweifelt wehren.

Das ist schon sehr interessant!
Wenn es um die Kohle geht ist Froonkreeeich zu 100 % für eine gemeinsame Kasse.
Bei den Rüstungsexporten will man aber die Sache selbst in die Hand nehmen.
So viel zum gemeinsamen Europa aus Paris!

Und was macht Berlin?
Es ziert sich bei der Gemeinschaftskasse und legt den Franzmännern Steine in den Weg beim Rüstungsexport.

Da könnte man im der Abteilung „Eiserner Besen“ des Kriegsministeriums schon einmal unruhig werden.

Aber wie gesagt – alles nur Speku.

mfG
nereus


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