Anachronismus

Mephistopheles, Mittwoch, 17.04.2019, 21:35 (vor 1829 Tagen) @ Oblomow6267 Views

Die halten es gut aus, Söldner zu sein. Wie passt das zu Deiner
Söldnergeschichte? Es waren nach dem sacco sogar mal Deutsche, soweit ich
noch weiß, bei der Garde. Könnte, um es kurz zu machen, auch die Religion
ne Rolle spielen?

Ist da etwa ein bestimmter Geist in dich gefahren?

„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“ (V. 1338–1344)

Dir ist ein Anachronismus unterlaufen.
Ein Anachronismus (altgriechisch ἀναχρονισμός anachronismós „Verwechslung der Zeiten“, aus ἀνα- ana- „gegen-“ und χρόνος chrónos „Zeit“) bezeichnet die falsche zeitliche Einordnung von Vorstellungen, Ereignissen, Dingen oder Personen in einem Zusammenhang. Jemand bzw. etwas wird in einen historischen Kontext gestellt, in der er/es nicht mehr existierte (rückgreifender Anachronismus) oder noch nicht existierte (vorgreifender Anachronismus).

Ich rede von Zeiten, als die ersten Söldnerarmeen aus einer Zerstörung der Stämme heraus entstanden, und du kommst mit der Schweizergarde, die erst lange entstanden ist, nachdem die Stämme bereits zerstört waren und kaum noch eine Erinnerung an die natürliche psychische Befindlichkeit des Menschen existiert und da meinst du oberschlau, die halten es ganz gut aus Söldner zu sein. Logisch geht das, nachdem die natürliche Psyche, nachdem die Psyche längst zerstört ist. Das geht so lange, bis sie direkt in kriegerische Handlungen verwickelt werden, wovor sich die Schweizer Garde seit mehreren Jahrhunderten mehr hütet wie der Teufel vorm Weihwasser.
Wenn sie mal in Kampfhandlungen verwickelt werden dann wird es offenbar, wenn sie danach massenhaft mit posttraumatischer Belastungsstörung flachliegen.

Gruß Mephistopheles


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