In jedem Falle nicht alles gefallen lassen

Echo, Freitag, 12.04.2019, 15:20 (vor 1812 Tagen) @ EM-Financial2128 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 12.04.2019, 15:24

Die Kanzleien tendieren dazu, die Kosten unnötig aufzublasen. So wird aus einem 30€ Lizenzschaden schnell eine 500€ Entschädigungsforderung + Dokumentationskosten + überzogene Rechtsanwaltsgebühren trotz Massengeschäfft + überhöhte Zinsen, macht 900€. Es ist auch alles anere als eindeutig, ob die Zinsen ab Tag der Verletzungshandlung bezahlt werden müssen oder ab Tag der Mahnung - die Rechtssprechung geht ziemlich auseinander.

Diese Großkanzleien beachten oftmals noch nicht einmal die Gesetze. Abmahnungen von Privatleuten sind stark reglementiert, und Inkassobriefe ebenfalls and bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Funstellen hierzu u.a. https://dejure.org/gesetze/UrhG/97a.html https://www.brak.de/fuer-anwaelte/berufsrecht/43d-brao/

Wenn du einen Rechtsanwalt beauftragst, geht die gegnerische Seite oftmals einen Kompromiss unter einvernehmlicher Schweigepflicht ein.

Hatte selber einen Fall, da habe ich die Forderung strikt abgelehnt, und trotzdem kam ein gerichtlicher Mahnbescheid. Kein seriöses Anwaltsunternehmen würde eine bestrittene Forderung mit Mahnbescheid versehen. Die Sache ist noch schwebend, aber ich werde sie durchboxen. Die dürfen voraussichtlich noch nicht einmal bei ihrem Gericht klagen sondern müssen zu mir kommen - sofern man einlenkt.

Die Abmahn- und Inkassobranche fußt in erster Linie auf Einschüchterung, darf aber eben doch nicht alles. Die Briefe sind erstmal nur Bettelbriefe. Wer geschickt vorgeht, kann sich rauswinden. Nie irgendwas zugeben wenn nicht unbedingt nötig, denn oftmals sind die Beweise recht mager.


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