Sozialstaat die Ursache der Massenimmigration?

Tempranillo, Montag, 08.04.2019, 11:04 (vor 1816 Tagen) @ NST3291 Views

Wohlfahrtsstaat, Sozialstaat egal welche Bezeichnung dafür genommen wird,
dieses Gebilde existiert immer nur in Verbindung mit der Systemform -
Demokratie -

Ich denke nicht, daß diese Aussage aufrechtzuerhalten ist. Sozialstaatliche Elemente finden wir u.a. in absolutistischen Monarchien (Zünfte bzw. Corporations), konstitutionellen Monarchien (Deutsches Kaiserreich), faschistischen Diktaturen (Drittes Reich, Italien, wahrscheinlich auch Franco-Spanien), kommunistischen Diktaturen (UdSSR, DDR) und präsidialen Demokratien (de Gaulle).

Im klassischen Kommunismus gibt es das nicht.

Russen und Ossis haben mir etwas anderes erzählt.

Das Sozialstaatsmodell ist daran erkennbar, dass die Steuer und
Abgabenquote kontinuierlich steigt und auf der anderen Seite die Leistungen
beschnitten werden. Zu Beginn des Zyklus sind die Begünstigen in einer
Gewinner Position, die sich aber je länger der Durchlauf dauert, dann
schnell ins Gegenteil verkehrt.

Kann sehr gut sein. Vor allem dann geraten die Begünstigten in eine immer schlechtere Position, wenn die eingezahlten Beiträge ans Ausland oder Asylinvasoren verschleudert werden. Für Steuerzahler gilt sinngemäß das Gleiche.

Demokratie + Sozialstaat = ergibt in der Summe das Gesellschaftssystem.

Ja, aber nur, weil Demokratie ein anderes Wort für Finanzdiktatur sowie Fremd- und Besatzerherrschaft ist. Wenn in Deinem Land feindlich gesinnte Fremde, sogar Deine Todfeinde regieren, hast Du immer die Arschkarte gezogen, egal ob mit oder ohne Sozialstaat.

Das eine ohne das andere gibt es nicht. Du bist ein erklärter Gegner von
Demokratie - dabei kann ich dir auch sehr gut folgen, warum du - aber auch
Falkenauge beim Sozialstaatsprinzip komplett blind seid, ist mir bis heute
noch nicht klar.

Für mich gibt es das nicht unabhängig voneinander. Ich weiss nicht, wie
andere das sehen, für mich ist das ein klares Bild.

Möglicherweise unterliegst Du einem schweren Irrtum? Henri IV, Louis XVI, Bismarck, Kaiser Wilhelm I und II, das Dritte Reich und Frankreich unter Charles de Gaulle wären Gegenbeispiele zu Deiner These. Francis Delaisi hat über den Sozialstaat Hitlers ein Buch geschrieben, *La Revolution européenne*.

Seine Aussagen finden sich auch bei anderen Autoren wieder, Louis-Ferdinand Céline, Lucien Rebatet, Pierre-Antoine Cousteau, Abbé Lambert (*aufgrund des sozialistischen d.h. sozialstaatlichen Programms seien Sozis und Kommunisten in Scharen zur NSDAP übergelaufen*) und Maurice Bardèche (Was ist der Faschismus).

Ich bin nicht gegen Hilfe und Unterstützung von Benachteiligten, ich bin
aber klar dagegen, diese Unterstützungen staatl. zu organisieren und auch
Personengruppen davon abhängig zu machen, die gut ihr Leben selbst
organisieren können. Diese Aufgaben gehören nicht in staatl. Hände. Je
weniger Aufgaben ein Staat hat, desto effizienter und besser kann er
funktionieren. Es ist nicht die Aufgabe des Staates die Umverteilung zu
organisieren, denn das ist es sonst in Reinkultur - der Sozialstaat. Die
Krönung des Sozialstaates bei der Umverteilung ist aber, dass die Reichen
noch reicher werden .... weil der Staat ihnen dabei hilft.

Genau das können wir jeden Tag beobachten, wenn wir mit offenen Augen
durch die Strassen gehen.

Was, bitte, hat das mit der Massenimmigration zu tun, die im Moment das Thema ist?

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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