Bei meiner inzwischen verstorbenen Mutter lief das so ....

NST, Südthailand, Samstag, 06.04.2019, 06:06 (vor 1840 Tagen) @ Hasso3882 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.04.2019, 06:23

Vor dem elenden "Ausschlachten" oder jahrelanger "Zwangsernährung" bin
ich jetzt ziemlich sicher!
Meine Freundin will meine Patientenverfügung knallhart bei den
Weißkitteln durchsetzen (trotz meiner DKV-Krankenversicherung[[sauer]])...
hat sie mir ganz fest versprochen!

..... die hatte eine Patientenverfügung, die ebenfalls bei ihrem Hausarzt hinterlegt war. Darin war ausdrücklich künstliche Ernährung abgelehnt.

Ich lebte schon das 2. Jahr in TH, als meine Mutter einen schweren Schlaganfall bekam. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert - und zwangsernährt. [[hae]]

Ich fragte meine Schwester was war los .... wie war das möglich?

Meiner Schwester war bekannt, dass diese Patientenverfügung existierte und auch eine beim Hausarzt hinterlegt war. Sie wollte keine Entscheidung fällen, als sie gefragt wurde - umsetzten oder nicht und verwies das KH an den Hausarzt. Ich wurde übrigens überhaupt nicht gefragt. Dort wurde dann wohl entschieden, dass es noch Sinn machte, eine Therapie zu versuchen.

Wie ging es weiter? Meine Mutter konnte nach dem Schlaganfall nicht mehr sprechen, niemand verstand genau was sie sagen wollte. Sie konnte auch nicht mehr laufen und sich selbständig versorgen. Das waren alles grundlegende Dinge, die für sie wichtig waren. Dieser Zustand zog sich dann knapp 2 Jahre hin, bis sie erlöst war.

Ich besuchte sie in dieser Zeit zusammen mit meinem Sohn, wir waren 2 Wochen 2x täglich im Pflegeheim. Es war ein Drama. Sie wollte, dass ich sie mitnehmen nach TH - mir waren aber alle Hände gebunden, keine Fluggesellschaft hätte sie in diesem Zustand transportiert.

Das Pflegeheim war in Ordnung. Sie hatte ein eigenes Zimmer - mit Toilette und die Betreuung (ca. 4500 Euro/mtl) .... war im Rahmen der Möglichkeiten des sehr geringen Personalstands gut. In TH leben aber Menschen mit Restfamilie nicht in einem kleinen Zimmer und müssen alleine auf den Tod warten, bis er sie erlöst. Dort gibt es Gott sei Dank, in diesem Falle wohl eher Buddha noch keinen Sozialstaat, der sich um alles kümmert.

Meine Mutter starb Ende 2015 - also Hasso, ich bin mir nicht sicher ob eine Patientenverfügung gültig ist, wenn die Pflegeindustrie noch etwas verdienen kann.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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