Wir wissen überhaupt nichts .....

NST, Südthailand, Dienstag, 02.04.2019, 05:15 (vor 1841 Tagen) @ Rainer4573 Views

Nach dem Aufwachen, Wochen später, war klar das der "Hirntode" Patient
alles mitbekommen hat, was um ihn herum geschehen ist. Er war nur
Empfänger und zu keiner eigenen Reaktion fähig.

Hallo

Wir wissen nicht was Bewusstsein ist, wir wissen nicht was Leben ist, wir wissen nicht was Tod ist .....

Das was wir als Realität definieren, könnte auch ein Traum sein und ein Traum die Realität.... oder ganz anders, wir werden nur geträumt oder simuliert.

Das biologische funktionieren an 1. Stelle zu setzen ist möglicherweise dieser Unwissenheit geschuldet. Es ist gut möglich, dass biologisches funktionieren im universellen Massstab, auf unterster Ebene angesiedelt werden kann.

Ich halte das übrigens für weit aus wahrscheinlicher, als alles andere. Das Ziel ist nicht das materielle Leben zu verlängern, sondern selbiges zu transzendieren. Durch die Brille der Physik betrachtet, gibt es diese materielle Substanz gar nicht. Die materielle Substanz ist unserer biologischen Wahrnehmung geschuldet.

In der folgenden Metapher wird das eigentliche Problem angesprochen:
Im Normalfall ist es so, dass die Geburt z.B eines Kindes gefeiert wird und der Tod eines Menschen betrauert.

Für einen Buddhisten ist das absurd. [[freude]] Mit der Geburt beginnt das Leiden, mit dem Tod endet es. War es ein erfolgreiches Leben, dann wird der Verstorbene aus dem Rad der Wiedergeburt erlöst - das Leiden hat ein Ende.

Diese Sichtweise entspricht inzwischen meinem Denken am ehesten. Die Schlussfolgerungen daraus ist dann folgende: würde ich ein Organ spenden, würde ich das Leiden einer anderen Person verlängern. Diese Verantwortung kann ich aber nicht übernehmen, folglich werde ich nie ein Organ spenden und auch nie ein solches Geschenk annehmen. Wenn meine Zeit gekommen ist, bleibt mir nur die Hoffnung, einigermassen erfolgreich diese Existenz bewältigt zu haben und die Geschwindigkeit des Rades meiner Wiedergeburt um einiges verringert zu haben ....

Ein Sonderfall gäbe es: würde mein Sohn z.B ein Niere benötigen, würde ich meine hergeben ... - da müsste ich passen, mit meiner Argumentation. Wie man sieht gibt es immer und für alles Grenzfälle.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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