:-)) - Doch, ja genau die.... wenn die "Dame" sich flugs mitten auf den Bürgersteig oder die Straße setzt. Friedenserhaltende Maßnahmen

Olivia, Montag, 01.04.2019, 12:11 (vor 1846 Tagen) @ neptun2341 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.04.2019, 12:16

Die Nachbarn würden mich killen, wenn ich das nicht täte......

Glücklicherweise setzt sie sich meist fast genau vor den Abfalleimer an der Straße. Ich muss es dann nur noch da hinein tun. Ist der erste Hund, bei dem ich diese "Aktionen" durchführen muß. Stammt aus dem Tierschutz, war 4 Jahre lang sehr erfolgreich jagdlich eingesetzt und wurde im Zwinger gehalten. Sehr neugierung und völlig angstfrei. Sie war hervorragend erzogen.... bis auf die Sache mit den Tüten.... Ich war sehr froh, dass ich sie relativ schnell "überzeugen" konnte, "draußen" ihr Geschäft zu machen. Ein paar schrille Angstschreie meinerseits, wenn sie sich "verewigte", haben wohl intensiv dazu beigetragen. Inzwischen habe ich den 3. Teppich in der Diele.....

Der erste Hund, mit dem ich solche Probleme hatte. Die war völlig zweigeteilt. Der eine Teil war ein super erzogener Jagdhund, der begierig auf "Anweisungen" wartete, in Besprechungen, Lokale, Geschäfte etc. überall mit hingenommen werden konnte. Und auf der anderen Seite ein "Zwingerhund", der es überhaupt nicht kannte, mit Menschen zusammenzuleben oder im Haus zu leben.

Sie war total alarmiert dass sie nun auch "ihre Freizeit" mit mir verbringen sollte und fand das überhaupt nicht cool. War ziemlich schrecklich. Das arme Vieh. Benahm sich im Haus wie ein wildes Tier. Ich hätte mir genauso gut einen wilden Fuchs ins Haus holen können. Gott sei Dank hat sie nie "Häufchen" ins Haus gemacht, aber ich bin schon ziemlich durchgedreht, denn ALLE meine Hunde waren IMMER SOFORT stubenrein, weil ich auf die kleinste Regung von ihnen achtete und sofort raus ging. Das funktionierte bei dieser Dame aber nicht. Die ging mit mir raus spazieren, machte nichts, wartete bis ich abgelenkt war und machte dann Pippi ins Haus... Ich bin regelrecht ausgeflippt, habe es aber NICHT an dem Hund ausgelassen. Ich habe dann mit ihr wie mit einem kleinen Kind geübt. 8 - 10 x am Tag "Gassi" gegangen und "Pippi" gemacht und gelobt. Nach 3 Tagen waren erste "Ergebnisse" sichtbar und es klappte, wenn ich SEHR gut aufpasste...... Inzwischen ist sie Gott sei Dank "stubenrein" und hat sich auch daran gewöhnt, mit mir "zusammenzuleben".

Na ja, ich war froh, dass sie auf die Straße machte, das kann ich sagen.

Diese Hunde kommen ja aus einem völlig anderen Umfeld und man darf sie nicht sofort von der Leine lassen. Sie kennen keinen Verkehr und auch nicht das Verhalten und das Aussehen der hiesigen Hunderassen. Beim ersten Leinenspaziergang wollte sie sofort pflichtgemäß jagen gehen. Sie hätte mir auch ohne weiteres kleinere Hunde, Katzen, Eichhörnchen und ab und zu auch mal einen größeren Hund gebracht. Da war einiges an "Moderation" erforderlich.

Ich habe mit ihr 6 Monate lang alle Straßen abgeklappert und ihr "Autos", "fremde Hunderassen" und "Ampeln" beigebracht. Seit einer Woche darf sie in Feld und Flur ohne Leine rennen. Das ist aber für diese Art Hunde nicht typisch. Da es aber meine dritte Hündin dieser Rasse ist und alle frei laufen konnten, ging ich davon aus, dass es mit dieser hier auch geht. Was ja auch stimmt. Anfassen darf man sie aber kaum, auch ich nicht. Das mag sie nicht! Jedenfalls noch nicht :-)))

Im Feld läßt sie sich wunderbar abrufen. Macht auf der Stelle kehrt, wenn sie gerufen wird. An der Staße ging sie nach ganz kurzer Zeit wunderbar bei Fuß. Kein Drill, nix. Die beobachten und verhalten sich entsprechend.

Die können ja über jeden Zaun springen und "Erziehung" läuft nur über eine gute Vertrauensbeziehung, sonst geht da gar nichts. Ohne eine solche Beziehung hören die auch nicht. Aber genau deshalb mag ich diese Rasse ja so sehr. Die schalten immer ihren eigenen Kopf ein, beobachten sehr genau und wenn sie Vertrauen haben, dann kooperieren sie. Zwingen kann man sie zu nichts. "Erziehung/Dressur" wie bei vielen anderen Hundrassen funktionieren nicht.

Da ich eh nicht in der Lage wäre, jemanden "normal" zu erziehen, ist mir das alles ganz recht. Als ich Katzen hatte, kamen die aber auch auf Pfiff. Nicht trainiert, die kamen einfach. Meine Freunde lachten sich kaputt....

--
For entertainment purposes only.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung