Simon Vaut bleibt auf der Wahlliste, trotz gefälschter Angaben.

nereus, Donnerstag, 28.03.2019, 08:49 (vor 1855 Tagen) @ nereus1874 Views

Irrenhaus, wohin man schaut. [[sauer]]

Bei COMPACT liest man:

Die SPD reagierte sofort und ließ verlautbaren, dass sie keine Werbung mehr für Simon Vaut mache. Trotz alledem könnten die Genossen den „Kandidaten“ nicht mehr von ihrer Liste streichen, da er ordnungsgemäß gewählt worden sei. Das verstehe, wer will.
Parteien, die feststellen, dass Karrieren oder Mandate auf Grundlage von Manipulationen und Betrügereien erlangt wurden, scheinen interne Konsequenzen zu scheuen, dem Bürger aber weiterhin einen „gewählten“ Hochstapler zuzumuten.

Quelle: https://www.compact-online.de/lug-und-trug-bei-der-spd-wieder-einmal-ein-spitzenkandida...

Ich wollte das nicht glauben, aber es stimmt tatsächlich.
Beim Tagesspiegel geht es um die Abgeordnete Maja Wallstein, die gegen Vaut im Herbst 2018 knapp verloren hatte.
Dort steht u.a.:

Ins Europaparlament käme Wallstein nur, wenn der rote Felix Krull es – trotz seiner vorsätzlichen Täuschung und seines bisherigen Wahlkampfes als Fake-Brandenburger – doch schaffen sollte.
Das ist unwahrscheinlich. Er steht auf Platz 22 der Bundesliste, was nicht mehr revidierbar ist.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/skandal-um-simon-vaut-brandenburgs-spd-stellt-neue-e...

Nochmals bei COMPACT, Quelle, siehe oben.

Der SPD-Landeschef Dietmar Woidke sagte in Potsdam: „Ich bin persönlich schwer enttäuscht. Sollte Vaut in das EU-Parlament gewählt werden, dann erwarte ich, dass er das Mandat nicht annimmt.“

Obwohl nun völlig klar ist, daß der Kandidat seine Vita fälschte, um beim Posten-Schacher nach oben zu rutschen, kann der nicht mehr von der Liste gestrichen werden.
Was wäre denn gewesen, wenn er eine Kollegin vergewaltigt oder gar getötet hätte?
Hätte er dann auch nicht mehr von der Liste gestrichen werden können?
Die absurde Story geht sogar noch weiter.

Ungereimtheiten bleiben auch bei der Rolle des SPD-Unterbezirks Brandenburg an der Havel. Britta Kornmesser, Fraktionschefin im Stadtparlament und Landtagskandidatin, hat Vaut über Monate eine Postadresse ihrer Wohnung – samt Klingelschild – zur Verfügung gestellt. Vaut habe den Parteifreunden in der Stadt erklärt, dass er bei der Freundin rausgeflogen sei, mit gepackten Koffern, Unterschlupf brauche, sagte Stohn. „Wir sind solidarisch. Da hat Frau Kornmesser geholfen.“
Die hat inzwischen erklärt, dass Vaut keine einzige Nacht dort gewohnt hat. Spätestens seitdem muss bekannt gewesen sein, dass Vaut als Fake-Brandenburger im Wahlkampf für die SPD unterwegs war.

Was sollte denn diese Trickserei mit Adressen, Frauen und Rausschmiss bewirken?
Oder wurde hier der SPD ein Kuckuck ins Nest gesetzt, um sie noch mehr als blöd ausschauen zu lassen?
Andererseits ist er seit 25 Jahren in der SPD.

Wie gesagt, Irrenhaus. [[sauer]]

mfG
nereus


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