Kritisches Denken

Falkenauge, Mittwoch, 20.03.2019, 12:10 (vor 1835 Tagen) @ BerndBorchert2480 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 20.03.2019, 12:24

Es heißt ja, dass an Walldorf-Schulen besonderes Gewicht auf
selbständiges Denken gelegt wird.

Von daher müsste es eigentlich überproportional viele Kritiker des
herrschenden System aus den Walldorfschulen geben, damit meine ich vor
allem Verschwörungstheoretiker, insbesondere Medien-Kritiker, aber auch
Kritiker der herrschenden Ideologie, nämlich der linksgrünen.

Ist es faktisch so?

Ich war 27 Jahre Lehrer an einer Waldorfschule. Es wird in der Tat großes Gewicht auf selbständiges Denken gelegt. Aber für meine Begriffe noch viel zu wenig. Da müsste in der Oberstufe noch mehr stattfinden. Aber wie überall klaffen auch in den Waldorfschulen Anspruch und Wirklichkeit auseinander.

Ken Jebsen und Andreas Popp z. B. waren meines Wissens Waldorfschüler. Ich selbst war kein Waldorfschüler, stamme auch nicht aus einem anthroposophischen Elternhaus oder Umfeld. Ich bin mit 20 Jahren aus reinem Erkenntnisinteresse auf Bücher Steiners in einer Buchhandlung gestoßen: "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?", "Wahrheit und Wissenschaft", Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschuung", "Die Philosophie der Freiheit". Damit habe ich mich viele Jahre intensiv befasst, auch meine Abschlussarbeit (Jahresarbeit) an der Pädagogischen Hochschule über ein damit zusammenhängendes Thema geschrieben "Der archimedische Punkt in der Erkenntnis und seine Konsequenz im Freiheitsbegriff".

Das ist bis heute mein Ansatz: Nichts zu glauben, sondern zu prüfen und sich auf den Weg zu machen, sein Erkenntnisvermögen zu erweitern. Und nichts als wahr zu vertreten, was ich nicht selbst im eigenen Erkenntnisbemühen durchdrungen habe. Darum bemühe ich mich jedenfalls.

Erwas von meinen erkenntnistheoretischen Bemühungen ist vor einigen Jahren in diesen Artikel eingeflossen:
Erkenntnis der Erkenntnis


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