Verlust der Märchen

Rain, Mittwoch, 20.03.2019, 09:50 (vor 1856 Tagen)3540 Views

Ihr Lieben,

stillschweigend, ohne Worte, haben uns die Märchen verlassen.

Als ich Kind war, in den 60gern, lasen die Mütter uns abends am Bett Märchen vor, im Kindergarten hörten wir sie, Puppenspieler zogen durchs Land, wir gingen mit der Schule hin.

In den 90gern hat Eugen Drewermann die Märchen erklärt, wer seine Bücher gelesen hat, konnte analysieren, was Kinder intuitiv verstanden haben.

Mein Lieblingsmärchen: Brüderchern und Schwesterchen.

https://www.youtube.com/watch?v=SeF5PJ-oKXo&t=85s

Die Kinder sind geflohen vor der bösen Stiefmutter, flohen in die Wildnis, die Stiefmutter, die eine Hexe war, verzauberte die Flüsse.

Schwesterchen heiratete den König, die Stiefmutter tauchte erneut auf und tötete sie, nachdem sie dem König einen Sohn geboren hatte.

Die tote Königin besuchte nachts ihr Kind, der König sprach sie an und rettete sie so.

Die Stiefmutter wurde gerichtet, indem sie in einem Fass mit einhämmerten Nägel den Berg hinuntergerollt wurde.


Die Mutti, wenn es nicht die eigene ist, hat mit Kindern nichts Gutes im Sinn.

Das müßten gerade die Deutschen aus eigenem Erleben wissen.

Weil die Märchen diese alten und unveränderlichen Weisheiten transportieren, verschwinden sie langsam.

Holt sie wieder hoch! Erzählt sie Euren Kindern, Euren Enkeln!

Vergesst nicht unsere Kultur, unsere Weisheit!


Beste Grüsse

Rain

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Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.


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