Ich kanns nur aus meiner Sicht beantworten

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 18.03.2019, 20:13 (vor 1837 Tagen) @ Mephistopheles2785 Views

Gibt es jemanden, der sich bei den Evangelen so weit auskennt, dass er das
einschätzen kann?

Ich bin von der katholischen Fakultät, meine Frau orthodox, und ich wollte, dass unser gemeinsamer Sohn evangelisch getauft wird. Warum, - dafür müssten wir einige Stunden diskutieren, - da hab ich nun keinen Bock drauf. Vielleicht als Anhang: Bei mir im Wohnzimmer gibts von Zeit zu Zeit gewisse Gespräche, an dem aufgeschlossene örtliche Pfarrer teilnehmen, - der katholische, der evangelische und der orthodoxe. Aber alles inoffiziell.

In Siebenbürgen war das mit der Taufe nicht möglich, da herrschen klare Vorgaben. Mindestens ein Familienmitglied muss evangelisch sein, sonst geht nichts. Deshalb wurde mein Jüngster in Deutschland getauft. Da kannte ich einen Pfarrer, der immer seine eigenen Wege gegangen ist, so wie ich auch, und da war das überhaupt kein Problem.

Ähnlich wars bei meinem Großen, der in Österreich katholisch getauft wurde. Das Problem war aber, dass ich meine offizielle Mitgliedschaft bei diesem Klub davor schon beendet hatte. Daraufhin hatte ich ein einstündiges Gespräch mit dem Pfarrer, dem ich meine Beweggründe für den Austritt als gläubiger Christ dargelegt habe, - worauf er mich verstanden und meinen Sohn wunschgemäß getauft hat. Dazu noch in der Osternacht, was für jeden gläubigen Katholiken eine Besonderheit darstellt.

Fazit:
Wie man das heute mit Luther halten würde, weiß ich nicht. Sicher würde man ihn als Rassisten bezeichnen. Fest steht, - es gibt festgeschriebene Regeln, die aber in der Hand eines Pfarrers, - je nachdem, wie er gestrickt ist - zum Gummiparagraf werden können.

Wäre dem nicht so, dann gäbe es keinen Missbrauchsskandal in den Kirchen, - denn schließlich existiert ja auch sowas wie ein Gebot gegen die Unkeuschheit.


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