Was bleibt denn dem Anleger, außer Dividenden?

EM-Financial, Deutschland, Samstag, 16.03.2019, 16:29 (vor 1861 Tagen) @ Heraklit3317 Views

Hallo,

haha, da habe ich wohl wieder Mal in ein Wespennest gestochen. Vor vielen Jahren erinnere ich mich an ähnliche Diskussionen mit meinem Cousin, der gerade den Neuen Markt entdeckt hatte. Am Ende habe ich mit meinen "Russen Aktien" und anderen "Dreckspapieren" bis zu 1.000% verdient und er hat mit seinen Ideen eins auf die Mütze bekommen.

Der Glaube ist unerschöpflich, bringt uns an der Börse aber nicht viel weiter.

Und welche Investitionen sind dann geeignet, etwa Edelmetalle?

Ja, als ein Baustein, vielleicht Silber auch? Ist das so "verächtlich"? Jedenfalls ist mein Gold gekauft für 400 DM und Silber für 5 € bis heute mehr gestiegen, als der Kurs-Index des DAX, der seit 20 Jahren 5-10% im Minus notiert und das nach angeblich 10 Jahren Hausse. [[top]]

Sicher nicht BASF oder Bayer/Monsanto! Wer in den letzten Jahresn BASF oder Bayer
gekauft hat, hat kaum Rendite gemacht, wenn überhaupt.

Natürlich nicht ausschließlich BASF und Bayer und ich teile Deine Besorgnis wegen Monsanto. Aber ich habe einmal BASF unter 10 € gekauft und Bayer einmal unter 20 €. Seitdem haben sich die Kurse vervielfacht und ein Anleger hat noch mal ein zigfaches an Dividenden kassiert.

Du urteilst bei diesen Firmen zu kurzfristig. Auf Sicht von 20 Jahren würde ich mir jederzeit wieder eine BASF ins Depot legen. Öl, Chemie, Lithium-Akku-Chemikalien, alles ist in deren Hand. Bei BASF arbeiten auch zigtausende Menschen und ich unterstütze 10x lieber so ein wirklich sinnvolles Unternehmen, dessen Produkte ich täglich nutze.

Kauft lieber ETFs oder wachstumsstarke/aussichtsreiche Einzelaktien. Und hierzu zähle ich

Solche allgemeinen Aufrufe und Aussagen sind nicht sinnvoll für Anleger. Für jeden gilt ein anderes Profil. ETFs sind besser, weil sie die Dividenden reinvestieren und man erst beim Verkauf die Steuern zahlt.

auch Wirecard, welches ich mir im Zuge des Abverkaufs selbst ins Depot
gelegt habe, wie einige Vorstandsmitglieder auch. Wenn es weiter abwärts
geht, werde ich nochmal nachkaufen, schließlich sind solche Attacken gegen
Wirecard nicht neu. Anstelle alles schlechtzureden, sollten wir
wachstumsstarke, inländische Aktien wie Wirecard unterstützen

Schön, wenn Du an die Aktie glaubst. Es ist aber eine heiße Spekulation, nicht nur wegen des Geschäftsmodells, sondern auch von Seiten der Bewertung.

Auch diese Moralpredigt "wir sollten wachstumsstarke Aktien unterstützen" verstehe ich nicht?

Warum? Bekommen die Mitarbeiter von Wirecard etwa eine Gehaltserhöhung, wenn ich deren Aktien kaufe? Jeder Kauf steht auch einem Verkauf gegenüber...

Warum sollte ich also wesentlich zu viel bezahlen für eine Aktie? Wirecard ist nach allen Maßstäben der klassischen Aktienanalyse überteuert.

Warum willst Du "uns" mit Deinem "wir" dazu übrereden überbewertete Aktien zu kaufen? Ja, das Wachstum... Toll... Aber ich weiß leider nicht so gut Bescheid, ob Wirecard nicht in 10 Jahren vielleicht so viele Konkurrenten hat, die alles günstiger machen können?

Dass der Vorstand kauft, das bestärkt Dich in Deiner Ansicht, finde ich auch OK. Mir reicht es nicht.

und nicht
immer auf überholte Dividendenmonster wie BASF/Bayer setzen, wovon der
Staat auch noch profitiert (>25% auf Dividenden).

Hihi, Dividendenmonster ist gut. Nachweislich war die Dividende in den letzten 100 Jahren der größte Renditebringer, wie eben die Miete für einen Immobilienbesitzer die sicherste Rendite bietet.

Warum sollte man darauf verzichten?

Zahlt Wirecard für seine nicht ausgeschütteten Gewinne etwa keine Steuern?

Klar profitiert der Staat. Auch von der Besteuerung Deiner Wirecard Kursgewinne.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung