LKW gegenseitig überholen lassen ergibt keinen gesellschaftlichen Nutzen

solstitium, Dienstag, 05.03.2019, 11:53 (vor 1850 Tagen) @ nereus3141 Views

...es nicht zuzulassen aber durchaus!

Moin Nereus,

Das kann man auch anders sehen.
Mal unabhängig von tatsächlich sinnlosen Überholmanövern, sollte man
auch einem LKW zugestehen, eine Verkehrsbremse „umfahren“ zu dürfen.
Es gibt auch eine ganze Menge kleinerer PKW die torkeln konstant mit 75
auf Spur 3.

Schlussendlich sollte man gesetzgeberseitig ja alles auf den gesellschaftlichen Nutzen herunter kürzen.

Die LKW Fahrer, die Du meinst, sind heute überwiegend pensioniert.
Die hielten sogar bei Reifenpanne an und halfen sich gegenseitig – sowas gibt‘s heute nicht mehr!
Heute redet kaum einer von denen deutsch und die Fahrzeuge haben zudem i.d.R. osteuropäische Kennzeichen.

Worin besteht also der gesellschaftliche Nutzen, dass sich diese hier gegenseitig überholen?


Bei einer Fahrt durch die Schweiz (120 km/h Limit), fragte ich mich, wozu die Autobahnen dort eigentlich zwei Spuren haben, eine reicht vollends!

Dort kann man das selber mal „erfahren“, wie das ist.

Wir fuhren mit mehreren Fahrzeugen (ca. 30) zum Skifahren.

Also allesamt bei Rohrschach auf die Autobahn Richtung St. Gallen und in Chur wieder runter.

Zuerst von Kreuzlingen kommend logischerweise auf der Landstrasse ohne Überholmanöver.
Dann aber gehts los.

Erst überholt der Eine dann der Andere, dann wieder zurücküberholt, dann ein Dritter usf. das geht dann über 1 Stunde hin und her.

Ergebnis:
In Chur verlassen alle Fahrzeuge in faktisch derselben Reihenfolge die Autobahn, wie sie bei Rohrschach aufgefahren sind. Bestenfalls ergattert sich einer 10 Sekunden Zeitvorteil!

Cui bono?
Niemand!

Also wozu haben die Schweizer eine Autobahn mit zwei Fahrspuren, wenn sich die Reihenfolge der Fahrzeuge zwischen auf und Abfahrt trotz sich gegenseitig zu überholen nicht verändert?

Und bei den LKW durch das Tempolimit ist es (bis auf die wenigen Ausnahmen) genauso!

Wenn man auf der einen Seite eine Frachtverlagerung zur Bahn will, wozu dann den serbischen LKW-Fahrer den kroatischen LKW hierzulande für nix und wieder nix überholen lassen?

Es konterkariert die Bestrebung der Frachtverlagerung hin zur Schiene oder zum Wasser!

Es macht weder das Produkt billiger oder teurer!
Es verändert auch nichts an der Arbeitszeit der Fahrer!
Es verändert ebenso wenig etwas an den Supermarkt-Regalen, oder den Lieferzeiten!

Faktisch ergäbe sich sogar eine Verbesserung für die Fahrer, weil die dann nicht mehr gestresst sind sondern klar die erforderliche Zeit der Fahrt mit der Begründung der Unmöglichkeit des Überholens beim Chef durch reichen können und somit aus der Schusslinie sind!

Die Planung der Logistikunternehmen würde sofort darauf angepasst werden!

Und auch der langsamste Bremser verlässt irgendwann die Bahn.

Sehen wir es uns dann nochmal durch die „Schadstoffbrille“ an.

Wie viel langsamer wären denn dann die LKW?
10 km/h?
Ergäbe sich dabei keine Spritverbrauchsreduktion?

Die elefantenrennenbedingten Brems- und Anfahrmanöver der überholenden PKW wären allesamt Geschichte.

Und Du hättest weniger Stress auf der Bahn, alle Anderen genauso!

Vom gewonnenen Sicherheitsgewinn, gar nicht zu reden!

Wer langsam fährt, muss hinsichtlich der Überholenden „wach“
bleiben, kann nicht vor sich hindösen muss aufmerksam in die Spiegel
schauen und den Verkehr beobachten.
Dies ist offenkundig die Maßnahme, die die Führerscheinunsicheren (s.o.)
überfordert.

DAS ist der Punkt! [[applaus]]

Danke

Das wirkliche Problem sind die Schlafmützen, die nicht mitdenken

Manchmal, wenn ich besonders in Rage bin [[motz]], träume ich von einem
kleinen Raketenwerfer,

dann fährst Du im falschen Auto, oder in der falschen Gegend <img src=" />

weil hier gehts ja auch:
https://www.youtube.com/watch?v=RGJW6gNAY7g

oder abgemildert

https://www.youtube.com/watch?v=Y1N5rnBA-G4

Spaß beiseite, Raketenwerfer oder siedendes Fritteusenfett sind keine Lösung im Straßenverkehr – man hat schlicht auch beides nicht parat, wenn man es denn bräuchte.

Schlussendlich liegt es an der Ausbildung der Teilnehmer.

Und die Klientel, die im Video noch durch den Irak fährt/läuft, läuft und fährt z.T. mit derselben Ignoranz und Selbstgefälligkeit (also verkehrsbehindernd: „ich bin jetzt hier, und Du wartest gefälligst,“ „ weil ich bin eh intellektuell zu einfach gestrickt, es besser bzw. ohne Verkehrsbehinderung hinzubekommen“) heute, dank Merkelsystem, durch Deutschland erst gestern hatte ich dazu mehrere Geschehnisse (u.A. DHL aber auch Private mit sehr teuren Limousinen).

Frei nach Peter Scholl Latour:
„Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht Kalkutta, er wird selbst zu Kalkutta!“

--
https://dasgelbeforum.net/index.php?id=568547
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"...nein, wer NICHT kämpfen will, der fällt genauso!"
(Zur Erklärung, man "fällt" im Krieg, ohne Krieg hieße es man stirbt!)


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