Hat Bohley in einem alten Buch gelesen?

Tempranillo, Montag, 04.03.2019, 12:00 (vor 1851 Tagen) @ nereus4101 Views

Hallo nereus,

Sofort war Übereinstimmung hergestellt.
Und nun sagte sie etwas, was ich nie vergaß. [/i]

„Alle diese Untersuchungen“, sagte sie, „die
gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie
gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen
Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um
sie dann zu übernehmen.“

Als wir verblüfft schwiegen, fuhr sie fort:

„Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien
westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt
verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen.
Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das
Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich
nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird
Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die
Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der
Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“

Hat sie André Cheniers um 1793 herum entstandene Ode an Charlotte Corday gelesen?

*Die Wahrheit schweigt! In ihrem eisigen Mund von Fesseln der Angst die Zunge behindert.*

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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