Freiheit und Selbstbestimmung als Finte, und Du fällst tatsächlich darauf herein.

neptun, Freitag, 01.03.2019, 02:10 (vor 1856 Tagen) @ Falkenauge3980 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 01.03.2019, 02:16

Lieber(s) Falkenauge,

zunächst schicke ich voraus, daß ich Deine Arbeit nach wie vor schätze, weil es schließlich auch die positiven Kräfte im großen Spiel geben muß. Dennoch sehe ich vieles ganz anders als Du, z.B.:

Freiheit und Selbstbestimmung waren nie beabsichtigt, sondern sind immer nur Köder (gewesen).

Ansonsten hat es Freiheit "in der Öffentlichkeit" auch nie gegeben, oder was glaubst Du, weshalb "alle Welt" danach strebt? Kann man nach etwas streben, was man schon hat?

Demokratie wurde nicht eigens erfunden, wie Du schreibst, sondern hat sich geschichtlich aus dem allmählichen Erwachen der Individualität zu Freiheit und Selbstbestimmung entwickelt.

Da steht jetzt zunächst einmal Aussage gegen Aussage.

Die alten Herrschaftssysteme waren anfällig für (u.a. sehr blutige!) Revolutionen. Auch und gerade Herrschende haben davor Angst, und das zu Recht. Deshalb wurde die Demokratur erfunden/erschaffen. So hat es sich geschichtlich entwickelt. Diese Demokratur, die sich nur zur Tarnung Demokratie nennt, gibt (=lügt) u.a. Freiheit und Selbstbestimmung vor. Das ist ein höchst billiger, aber ebenso erfolgreicher Psycho-Trick, wie man auch bei Dir sehen kann: Deine Kräfte sind gebunden, denn Du jagst dem Phantom von Freiheit und Selbstbestimmung nach, anstatt Sinnvolleres zu tun, z.B. Löcher in die Luft zu starren. <img src=" />

Der Systemfehler liegt in dem Umstand, dass die Gesetzgebunganmaßung der Autokratie, neben dem Rechtsleben auch das Wirtschafts- und das Geistesleben inhaltlich zu reglementieren beibehalten wurde und dadurch die Freiheit und Selbstbestimmung der fachkundig in diesen Lebensbereichen tätigen Menschen aufgehoben wird.

Eine Freiheit, die nie real existiert hat (weil sie eben auch nie gewollt war!), kann nicht aufgehoben werden. Soviel zu Deinem erbetenen Nachweis. Deshalb ist das eben kein "Versehen", also kein Fehler, sondern volle Absicht. Und das System funktioniert u.a. gerade und besonders dadurch stabil!

Für die Verbreitung der Erkenntnis dieses Systemfehlers setze ich mich ein, [ ... ]

Wie sollte man etwas erkennen, was es nicht gibt?!

Damit habe ich nicht gesagt, dass diese Mehrheit auch erreicht wird. Da bin ich selbst sehr skeptisch. Also ich mache mir da nach wie vor keine Illusionen.

Wofür genau machst Du Dir dann diese ganze Arbeit?

Aber ich bin auch überzeugt, dass es sonst zu weiteren Katastrophen kommen wird, die die Menschen zur Besinnung zwingen.

Katastrophen hat es immer gegeben und wird es immer wieder geben, und das werden wir auch nicht ändern (können), ganz unabhängig davon, daß meines Erachtens die Menschen (als Masse/Gruppe) sich auch durch Katastrophen noch nie wirklich zur Besinnung haben zwingen lassen.


Mit folgendem hast Du mich aber tatsächlich bei einem schweren logischen Fehler erwischt:

Ich hatte geschrieben ...

"[ ... ] Den gibt es aber schon aus dem ganz einfachen Grunde nicht, weil es nie gleichzeitig genug Leute mit diesen Fähigkeiten (Zeit und Verständnis) geben wird."

... und Du hattest mit Recht eingewendet ...

Das ist natürlich ein schwerer Denkfehler und Unsinn. Ein Systemfehler ist nicht deshalb keiner, weil es nicht genug Leute gibt, ihn zu verstehen. Das Nicht-Verstehen setzt ja das Vorhandensein des Systemfehlers voraus. [ ... ]

Ertappt, das ist wirklich Unsinn! Da bin ich, wenn auch in einer unwichtigen Nebensache, im Sinne eines Flüchtigkeitsfehlers zu weit gegangen, pardon. Das ist aber das Einzige, womit Du recht hast, und es ändert nichts daran, daß es keinen Systemfehler gibt.

[ ... ] Und mit dem Verstehen hapert es ja bei Dir schon.

Da gehst Du jetzt aber selbst zu weit. Dieser Flüchtigkeitsfehler mag Zweifel aufkommen lassen an durchgehender Sauberkeit meines Denkens und meiner Argumentation, was vollkommen in Ordnung wäre, aber lediglich etwas rein persönliches. Ihn jedoch als Gegenargument zu verwenden, erscheint mir in der Sache nicht fair, denn der Rest spricht (nach wie vor) für sich, wie ich finde:

Glaube an und Hoffnung auf "Freiheit und Selbstbestimmung" werden selbst zur stärksten der vielen Funktionen, welche das System aufrechtzuerhalten garantieren.

LG neptun

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