Das finde ich schön, wenn man da etwas fachsimpeln kann

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 27.02.2019, 21:28 (vor 1856 Tagen) @ Gernot3515 Views

Jetzt muss ich mal erklären, warum ich einen Thuja-Abfall produziere. Das hängt ganz einfach damit zusammen, dass dieser Park von ein paar hundert lfm Thuja-Hecke eingefasst ist, die einen 3-Seiten-Schnitt bekommt. Dazu kommen noch die Taxus, die im französischen Stil konisch geschnitten werden müssen, - lt. Auftraggeber.

Zum Argument des unnötigen Gehölzrückschnitts:

Wenn man eine Lindenallee hat, die generell auf Kugel gehalten werden muss, dann bleibt nichts anderss übrig, als die jedes Jahr im Formschnitt zu kürzen. Daneben gibt es verschiedene Gehölzarten, die einfach überaltern, wenn man nicht jedes Jahr die älteren Triebe herausschneidet und nur die jüngeren belässt. Typisches Beispiel dafür sind manche Cornus-Arten.

Wenn man im Winter zurückschneidet, dann kann das eigentlich nur die Sommerblüher betreffen. Schneide ich einen Buddleia nicht zurück, der im Jahr so bis zu zwei Meter wächst, dann wirds nach zwei Jahren schon griffig. Dazu kommt, dass die Sommerblüher erst im Frühjahr beginnen, die Blütenknospen anzusetzen, weswegen man da nichts Blühendes wegschneidet.

Wenn man einen Park in Pflege hat, bei dem auf Solitärs und auch auf begrenzten Zuwachs geachtet werden muss, was die Größe betrifft, dann schneidet man die Frühjahrsblüher automatisch nach der Blüte zurück. Egal, ob das eine Forsythie oder eine Weigelie ist. Gerade bel letzterer ist das wichtig, sofern es sich um die Sorte "Bristol Ruby" handelt, weil die nach dem ersten Nachblütenschnitt im Sommer ein zweites Mal blüht.

Und nun zur Verwertung des Gehölzrückschnitts: Natürlich wird auch ein Teil gehäckselt und als Unterstreu gerade in Rosenbeeten etc. verwendet, um den Unkrautbewuchs einzudämmen und auch ein günstiges Kleinklima unter den Rosen zu erzeugen. Das Problem dabei ist nur, dass man dann einem Grünen (politisch gesehen, nicht die Fachrichtung) verschweigen muss, dass man auf diese Art einen dauernden CO²-Ausstoß produziert, weil das nun mal bei der Umwandlung (Zersetzung) von grünen Pflanzenbestandteilen in Humus nicht anders geht.

Ich krieg mich da oft nicht mehr vor Lachen, wenn ich dem Grünen dann klarmache, dass ich statt Glyphosat zur Unkrautbekämpfung Mulchmaterial zur Abdeckung verwende. Da ist der Grüne ganz happy, und wenn ich ihm dann vorschlage, dass er mehrmals täglich zur Mulchfläche kommt, um das dort entstehende CO² einzuatmen, damit es nicht in die Atmosphäre geht, dann fällt für ihn eine Welt zusammen. Und dann mache ich ihm klar, dass ich den ganzen Abfall verbrenne, weil da viel weniger CO² anfällt, und er frisst das, - weil er eben Grüner ist und sowieso keine Fachkenntnis hat.


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