Über Eigentum an Grund und Boden...

Andudu, Montag, 25.02.2019, 11:48 (vor 1887 Tagen) @ Falkenauge6147 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 25.02.2019, 11:54

...kann man sicher streiten, in welchem Umfang angemessen, welche Pflichten erwachsen usw. nur: mit den Mietpreisen hat das nichts zu tun.

Die Mieten steigen im selben Maße, wie die Immobilienpreise, das ist eine Sache von Angebot und Nachfrage. Willst du das unterbinden, brauchst du eine Wohnungseinweisung nach sozialistischem Vorbild, mit entsprechender Bürokratie und Ungerechtigkeit. Die Tatsache, dass viele nicht dort wohnen können wo sie gerne wollen, bleibt hingegen vollkommen unberührt, weil der Wohnraum halt fehlt.

Für die Preissteigerungen gibt es mehrere Gründe, die größtenteils politisch verschuldet sind:

1) Bevölkerungswachstum (Dank Zuwanderung), es leben neuerdings 83 Mio Menschen im Lande

2) Urbanisierung, es fehlt an einem Ausgleich zwischen Stadt und Land, eigentlich sollten Firmen viel mehr ins Umland (die Arbeitsplätze ziehen dann die Menschen nach), tatsächlich rennen aber alle dahin, wo es am teuersten ist, in die Städte. Weiß der Teufel warum, vermutlich erhofft man sich dort bessere Infrastruktur und leichtere Personalanwerbung.

3) Mode: Berlin ist so dämlich und macht auch noch Werbung für sich (arm aber sexy)

4) Bauvorschriften haben Sanierungen, meist aus Umweltgründen, immer stärker verteuert

5) Feige Deutsche, ich habe viele Leute kennengelernt, die tatsächlich die Verantwortung für eine Immobilie ablehnen und lieber dem Vermieter in den Ohren liegen. Da kann ich nur sagen: Pech gehabt. In Berlin war Wohnraum mal sehr günstig. Danisch schreibt auch gerade drüber:
http://www.danisch.de/blog/2019/02/24/wohnraum-umverteilen/
3-Raum-Wohnung für 75k Euro

6)
Mehr Singlehaushalte.

Wer Verantwortung scheut, bleibt halt abhängig und dem Spiel von Angebot und Nachfrage ausgeliefert, nur wenig abgefedert durch die Mietgesetzgebung (die oft den Pferdefuß hat, dass weniger vermietet wird, je mehr Mieterrechte es gibt). Es ist rundheraus abzulehnen, alle dem auszusetzen. Sozialstaat gerne, aber das muss mit dem Besitz von Wohneigentum zusammengehen, alles andere geht mir zu sehr in Richtung Kommunismus...


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