Reeducation und die "deutsche Schuld"

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 20.02.2019, 14:04 (vor 1863 Tagen) @ Olivia5752 Views

Der Traumapsychologe Prof. Butollo schrieb von Fällen, wo die
Verdrängung des Schmerzes und der Schuld so weit ging, dass er die
"Elterngeneration" übersprang und dann bei den ENKELN in Form von
Symptomen auftrat, die nicht erklärbar waren. So tief sitzt "Schuld" in
der Seele einer Gesellschaft und ihrer Mitglieder. Verdrängungen
funktionieren teilweise hochkompliziert. Erst mit 40 Jahren habe ich die
Widersprüche in den Aussagen meiner Mutter begriffen, die mir sagte, dass
es in "ihrem Dorf keine Nazis gegeben hätte", die mir jedoch gleichzeitig
erklärte, wie verzweifelt die Familie war, dass sie den kranken Vater
verstecken mußten. Wieso.... fragte ich....

Ich denke nicht, dass das Wissen um die barbarischen Grausamkeiten, die während des 2. Weltkrieges verübt wurden, sehr weit verbreitet war. Die meisten Menschen haben von den Gräueln der Massaker, Zwangsarbeit und Vernichtung nur wenig bzw. gar nichts gewusst. Das stand schließlich nicht in den Zeitungen oder wurde per Rundfunk verbreitet. Natürlich ist durch Mund-zu-Mund-Propaganda das Eine oder Andere in die Bevölkerung eingesickert, mehr als Gerüchte waren das aber nicht.

Die deutsche Gesellschaft hatte nach der Kapitulation mit Sicherheit keinen "Schuldkomplex", denn einer "Schuld" waren sich die meisten - zu recht - nicht bewusst. Die vermeintliche "Schuld" am 2. Weltkrieg und allem, was mit diesem zusammenhängt, wurde der deutschen Bevölkerung erst im Nachhinein von den Besatzern über Jahrzehnte in die Hirne gehämmert, so weit, dass es heute als pathologisch betrachtet werden muss. "Reeducation" nannten die Amis dieses Vorgehen.

So wenig, wie die Deutschen "Schuld" am 1. Weltkrieg waren, so wenig waren sie allein "schuldig" am folgenden. Das die Gesellschaft das heute so sieht, liegt an jahrzehntelanger, ununterbrochener Propaganda und Geschichtsklitterung durch die Sieger. Es gibt genügend Literatur und Beweismaterial, dass die Deutschen in einem völlig anderen Licht dastehen lässt. Nur leider gelangt dieses Material nicht an die breite Öffentlichkeit, dafür sorgt das globale Herrschaftssystem.

Wenn man überlegt, wieviele Opfer der Kommunismus gefordert hat und man gleichzeitig immer nur über die "Verbrechen im Dritten Reich" spricht, so, als ob es stalinistische Säuberungen, Gulags, Maos "Großen Schritt nach vorn" etc. pp. niemals gegeben hätte, kommen einem Zweifel, ob die offizielle Geschichtsschreibung nicht eher eine reine Ablenkungsveranstaltung darstellt.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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