Der Hauptgrund der Absatzschwäche liegt im neuen Abgasstandard WLTP, der ja den bisherigen Standard NEFZ am 1. September 2018 abgelöst hatte.

https://www.arcd.de/detail/wltp-loest-nefz-zum-1-september-ab/

Die deutschen Hersteller haben sich mit der Umsetzung des neuen Fahrzyklus unterschiedlich schwer getan, bei einigen können immer noch nicht alle Modelle vom Kunden frei konfiguriert bestellt werden. Offensichtlich hat sich Audi bei der Umsetzung besonders schwer getan.

https://industriemagazin.at/a/massive-belastung-wltp-so-schlagen-sich-daimler-bmw-und-vw

Der neue Fahrzyklus soll ja das Abgas- und Verbrauchsverhalten der Fahrzeuge deutlich realistischer abbilden, als das bislang der Fall war. Abweichungen von weit über 20 % beim Verbrauch waren die Regel, in der Realität erreichte wohl kein Neuwagen auch nur annähernd die vom Hersteller propagierten Werte. Das lag daran, dass der NEFZ wohl nicht dazu gedacht war, die Realität auch nur annähernd abzubilden. Die Hersteller durften völlig legal Fahrzeuge auf den Prüfstand schicken, die nicht nur niemals in der Serie gebaut wurden, sondern auch völlig realitätsfremd verbastelt waren (superschmale Reifen, zugeklebte Belüftungen, abgekoppelte Klimaanlagen, etc.). Begründet wurde dieser Unsinn damit, dass es vor allem um die Vergleichbarkeit der Fahrzeuge ginge.

Aber auch der neue Fahrzyklus hält für den Verbraucher wohl einige Überraschungen bereit. So könnte nämlich aufgrund der nun erhöhten, realistischeren Verbrauchsbedingungen die Kfz-Steuer steigen, da diese an den C02-Ausstoß gekoppelt ist.

https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/wltp-verbrauchstest-fuer-autos-warum-der-neu...

Wer Lust hat, kann ja mal bei Audi oder Porsche im Konfigurator einen Neuwagen zusammenstellen. Das funktioniert nämlich bei den meisten Modellen nicht, weil diese noch nicht die Homologation geschafft haben.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton