Im Leben hat aber alles zwei Seiten

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 15.02.2019, 20:38 (vor 1890 Tagen) @ Herb5543 Views

Andererseits hat die EU dafür gesorgt, dass die bäuerliche (familiäre) Landwirtschaft der industriellen Landwirtschaft weichen musste. Ob das für den Verbraucher besser ist, - da bin ich anderer Meinung

Hab erst in einem Kommentar in einem anderen Forum was über Rumänien geschrieben, - ich zitiere daraus, weils hier dazupasst:


Die Frage des Kommentators:
"Warum bringen die Rumänen ihre Landwirtschaft nicht auf Trab ...und führen den ganzen teuren Mist aus der EU ein?

Mein Kommentar darauf:

Einfache Antwort. Da gibts zwei Gründe dafür: Zum einen macht die EU jede häusliche Landwirtschaft auf Dauer kaputt. Das hat man nicht nur in Deutschland oder Österreich gesehen, sondern auch in anderen Ländern. Überleben könne nur mehr die Agrarkonzerne mit der industriellen Landwirtschaft, so ab 100 ha aufwärts.

Dazu kommt die Unerfahrenheit (Unwissen, Blödheit, was auch immer) in der Landwirtschaft. Sie meinen, dass sie von Monsanto, von Pioneer, Alcedo, Syngenta usw. zu ihrem Vorteil beraten werden und dass man ihnen in der Landwirtschaft hilft. Das böse Erwachen wird dann kommen, wenn die meisten kein eigenes Saatgut mehr für die nächste Saison vorhalten.

Welches Konzept die Russen haben, das kann ich nicht beurteilen, dafür habe ich keine Insider-Kenntnisse. Die Rumänen haben aber auch den Fehler gemacht, die ursprünglich (in der Ceaucescu-Zeit) in großem Stil betriebene Landwirtschaft insofern aufzustückeln, indem sie sich jedes Ar Grund und Boden zurückgeben haben lassen. Klar wird da die Wirtschaftlichkeitsrechnung für landwirtschaftliche Geräte negativ ausfallen.

Die Ungarn waren da gescheiter. Die haben sich gleich nach dem Umsturz zusammengeschlossen und bewirtschaften ihre Ebenen in Genossenschaften im großen Stil, wodurch sie auch marktgerechte Preise haben.


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