Kretzschmar ist Wiederholungstäter - und bleibt sich geschickt treu

Odysseus, Donnerstag, 31.01.2019, 17:11 (vor 1883 Tagen) @ Otto Lidenbrock10136 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 31.01.2019, 17:31

Ein immer unbequemer Zeitgenosse, für mich oft im positiven Sinn.
Populär und polarisierend - gerade wegen seines Auftretens.

Ich kann nicht teilen, dass er quasi um Absolution bittet.
Alles was er sagt zwischen Min.9 und Min.20 und 27-29 hat Hand und Fuß.

https://www.youtube.com/watch?v=HCtpJPPNANE

Zwar sagt er, dass in Deutschland Meinungsfreiheit herrscht, aber eben gewisse Meinungsäußerungen negative Folgen haben können und schildert die auch. Auch sonst ein Stakkato an Aussagen, die vieles auf den Punkt bringen und die seine Gegner eher noch weiter auf die Palme bringen dürfte. Er läßt sich nicht auf Diskussionen direkt zur AfD ein. Sehr geschickt bringt er vieles an, was im Argen liegt. wie z.B, dass anstatt Leute zu verteufeln, die sich abwenden, sich doch zu fragen, warum es diese Entwicklung gibt. Mehr geht kaum an Kritik in den wenigen Minuten. Prima gemacht, Stefan. [[top]]


Interessant dazu der Auftritt bei Lanz am 02.09.2014.
Also etwa 1 jahr vor der 2. deutschen Wende [[zwinker]]

Minute 26:50 bis 46:00. Sehenswert und ein wichtiges Puzzelstück zu der aktuellen Entwicklung, zudem wird meine Posting-Überschrift plausibel.

https://www.youtube.com/watch?v=1SE01Pdu2T0


Schon damals wird deutlich: Systemkritisch, medienkritisch, eher links, weltoffen und als Vater von 2 Kinder mit einer Kolumbianerin (mit der er etliche Jahre verheiratet war) kaum mit den üblichen Maschen zu verunglimpfen.

Eine Persönlichkeit, der man gerade bei der jüngeren Bevölkerung zuhören und folgen könnte. Ob Normalo oder das Publikum in Szene-Bars mit Tattoos und Körperschmuck - alle könnten zuhören und zum Nachdenken, zum diskutieren und zum opponieren gebracht werden.


Das Kretschmar ziemlich konsequent in seiner Denke ist, zeigt auch ein Interview aus 2000, dass er als 27-Jähriger mit der taz geführt hat.

http://www.taz.de/!1211602/


Wie schäbig Lanz ist, zeigt die Tatsache, dass er auch gut 4 Jahre nach der 2014er Sendung (damals Min 41:20) wieder nach den Nazi-Erfahrungen von vor knapp 30 jahren, als 17 jähriger unmittelbar nach der Wende, fragte, obwohl er wußte, dass Kretschmar hier einen wunden Punkt hat.
Geradezu krampfhaft scheint er damit ein klares Statement von Kretschmar gegen alles was als rechts gebrandmarkt wird, auslösen zu wollen.
Klappt aber auch im zweiten Versuch nicht.[[top]]


Gruß Odysseus


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