Dressuranstalten für Opportunismus und Unterwürfigkeit

Tempranillo, Donnerstag, 31.01.2019, 13:05 (vor 1909 Tagen) @ stocksorcerer9804 Views

Hallo stocki,

Der Augenöffner kürzlich in Form des Beitrages von Gauland hat mir da
neues Vokabular geschenkt. Ich unterscheide jetzt auch bloß noch in
Somewheres´ und Anywheres´.

Somewheres sind national verwurzelte Menschen mit
Lokalpatriotismus, Liebe zur Heimatstadt und Bedenkenträger, mit
Einbahnstraßenpolitik nicht alles, was man liebt unwiederbringlich aus
ideologischen Gründen in die Waagschale werfen zu wollen. Sie sehen das
Land wie es war, erkennen die Tiefe der eigenen Kultur, gedenken der Ahnen
und lassen in der Betrachtung für die Zukunft den Worst Case zu. In der
Deutschstunde lesen sie Georg Büchner.

Anywheres sind unter anderem unsere systemisch gebrainwashten
Abiturienten und Hochschüler, die die EU lieben, sich als Weltbürger
verstehen und heute hier und morgen dort leben können. Egal wo. Sie sagen
im Brustton der Überzeugung: "das wird schon" und sehen nicht wirklich
hin; blenden gewisse Dinge in der Betrachtung einfach aus. In der
Deutschstunde lesen sie Friedrich Schiller.

Warum nicht Nationalisten und Globalisten unterscheiden? Warum wieder englische Begriffe verwenden, die kein Gran Klarheit mehr bringen, höchstens zur Vernebelung beitragen und uns auch sprachlich an die Besatzer binden?

Und weil die Sozialisierung und das politische Fundament in der Regel in
der Schulzeit stattfindet, ist für die junge und die kommende Generation
Hopfen und Malz verloren.

Emmanuel Todd hat sich vor einigen Wochen dahingehend geäußert, in der Schule würden Anpassung und Unterwürfigkeit gelehrt.

Am Beispiel Kretschmer sieht man nur zu deutlich, wohin die Reise geht.
Wenn da draußen überhaupt noch Menschen eigenständig denken, wird es
ihnen später angesichts diverser Sanktionen ganz locker ausgetrieben.

Die Widerstandslosigkeit, mit der das bei uns abläuft, deprimiert mich jeden Tag, so daß ich mich inzwischen frage, ob man den Deutschen überhaupt ihren Charakter austreiben mußte? Etwas, das diesen Namen verdient, haben sie doch nie gehabt. Gab es bei denen je etwas anderes als kriecherischen Opportunismus, Speichelleckerei, Unterwürfigkeit gegenüber allem tatsächlich oder auch nur vermutet Stärkeren, Fressen, Fi…, Fernsehen, Mobben und das hinterfotzige auf der Lauer liegen, ob man bei Gelegenheit nicht einen Meinungsabweichler denunzieren kann?

Hier herrscht keine Fairness und keine Meinungsfreiheit mehr, sobald es in
einen öffentlichen Diskurs geht.

Ich kenne es nicht anders. Es war schon immer so, nur wird es in letzter Zeit immer schlimmer.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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