BAföG - von Idioten umzingelt! Scheingefecht und scheinheilige Diskussion

der_Chris, Nördl. Ruhrgebiet, Mittwoch, 30.01.2019, 10:29 (vor 1906 Tagen)5920 Views

Die Diskussion um das Thema BaföG nimmt wieder Fahrt auf.
Siehe hier ZEIT
und hier FAZ

Wenn ich das alles von links nach rechts rechne, dann passt irgendwas nicht zusammen und ich wundere [[hae]] mich über die Zahlen, die da im Raum stehen.

2017 wurden ca. 4.6 Mrd.€ an BaföG ausgezahlt.

Quelle:DESTATIS

Für die geplante Reform will der Bund laut dem Gesetzentwurf bis 2022 mehr als 1,8 Milliarden Euro ausgeben.

Der Höchstsatz der gesamten Förderung soll ab dem Wintersemester 2019 in zwei Stufen bis 2020 von 735 Euro auf insgesamt rund 850 Euro steigen.

Wenn man die Zahlen von destatis nimmt und den Durschschnittssatz von 487€/Monat auf 180.000 ZUSÄTZLICHE Bezieher hochrechnet, dann sind das 1,05 Mrd. jährlich bei der Annahme, dass diese 180.000 Beziehern, die in 4 Jahren abgewandert sind, also resp. KEIN BaföG beziehen.

Rechnen wir mal 1,05 Mrd.€ für 2019/20/21/22, dann sind dies 4.2 Mrd.€, was ja garnicht so abwegig ist, wenn man bedenkt, dass unsere Gerhirnakrobaten in Berlin durch div. Maßnahmen (Freigrenzen der Familieneinkommen erhöhen, Höchstsatz nach oben ziehen von 735€ auf 850€) wieder mehr Empfänger wegen der Chancengleichheit für das BaföG gewinnen wollen.

Wie kommen die auf 1.8 Mrd.€, die der Bund bis 2022 investieren will??

Das ist nichtmal die Hälfte des Bedarfs, der lt. Aussage der Schmierenkomödianten aus der Schwatzbude verteilt werden soll.

Diese Summe wäre ausreichend, um 77.000 BaföG Bezieher über die 4 Jahre mit dem Satz von 487€/Monat zu fördern, resp. mit Kredit zu versehen. Das wären gute 43% der verlustigen Antragssteller, über die man sich beklagt.

Nach meinem Dafürhalten folgendes Fazit:

- Man erwartet garnicht mehr als diese rd. 77.000 Studenten und Schüler
- Debitismus haben die nicht verstanden, hier böten sich Nachschuldner 1. Güte für einen 4 Mrd. Markt an
- Die sind zu doof zum rechnen[[freude]]
- Die Diskussion ist Augenwischerei und vernebelt den Blick, dass für Bildung wieder mal kein Pfenning über ist

Noch etwas aus dem eigenen Erleben. Die Bacheloer und Masterstudiengänge lassen den Studenten keinen Raum für Spökes (politisches Engagement, Ausbildung eines Reifegrades und Entwicklung einer dem Studium angemessenen Persönlichkeit, etc.), wer nicht spurt und seine Leistungsnachweise sauber wegarbeitet, dem droht der Verlust von BaföG.
So in der eigenen Familie geschehen, aufgrund einer Fehlberatung des Lehrstuhlinhabers.

Das BaföG Amt in der Uni gab auf den Hinweis, dass man finanziell abhängig sei und damit die Konsequenzen weitreichend wären, den freundlichen Hinweis: Wenn sie ihr Studium nicht finanzieren können, suchen sie sich einen Ausbildungsplatz.[[top]]

Ja, wenn kein Brot da, dann Kuchen essen.

In der Konsequenz des harten Erlebens der Realitäten (Verlust der Wohnung vor Ort, Rückeinzug bei den Eltern – mit allen Nach- aber auch Vorteilen) hat sich Student nach Abschluß mit der Note 1,3 dazu entschlossen, den Weg des Lehramtsstudiums zwar sauber zu beenden, aber den Lehrkräftemangel nicht durch zukünftige Anwesenheit im deutschen Bildungssystem zu mildern, sondern das Weite zu suchen in Form der Auswanderung.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung war >50% das Erlebnis mit dem Thema BaföG.
Eine ganze Familie hat rotiert, weil eine existenziell bedrohliche Situation herbeigeführt wurde, die sich trotz bester Noten und vieler beigebrachter Unterlagen nicht rückgängig machen liess.

Und diese Arxxxlöcher schwafeln von Chancengleicheit.[[applaus]]

Ich weiß ja nicht, aber ich könnte nur noch[[kotz]]wenn ich dieser Diskussion folge…

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!


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