Hannover schafft den Lehrer und den Wähler ab.

nereus, Mittwoch, 23.01.2019, 16:06 (vor 1892 Tagen)7080 Views

Karl Kraus hätte wohl nochmals gesagt: "Meine Sorgen möcht ich haben."

Die Altmeister würden einen Bestseller nach dem anderen schreiben, angesichts des grassierenden Wahnsinns im größten Neurose-Gebiet der Welt.

Niedersachsens Landeshauptstadt setzt sich an die Spitze der Gender-Bewegung. Verwaltungssprache soll künftig geschlechtsneutral formuliert werden. Auch die Anreden Herr und Frau sind zu vermeiden.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article187461840/Geschlechtergerechte-Sprache-H...

Es ist nicht so, dass sie keine Probleme hätten in Hannover.
Niedersachsens Landeshauptstadt kämpft in diesen Tagen in der Fußballbundesliga gegen den drohenden Abstieg.
Und auch Wirtschaft und Politik sind vom Pech verfolgt. Die Messe AG, jahrzehntelang Hannovers international bedeutendstes Aushängeschild, musste im vergangenen Jahr das Aus für ihre einstige Vorzeigeveranstaltung, die Computermesse Cebit, verkünden.
Der VW-Konzern, mit Abstand wichtigster Arbeitgeber der Stadt, muss in den kommenden Jahren Tausende Arbeitsplätze einsparen.
Die Politik der Stadt wird von einer Filzaffäre ebenso ausdauernd lahmgelegt wie der Hauptbahnhof von der Technik eines offenbar in die Jahre gekommenen Stellwerks.
Wann dieses wieder verlässlich zu arbeiten beginnt, ist ebenso offen wie die Dauer der verbleibenden Amtszeit des Oberbürgermeisters Stefan Schostock (SPD).
Gegen ihn und zwei seiner engsten Mitarbeiter ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue.

Aber das heißt natürlich nicht, dass Hannovers Verwaltungsapparat untätig wäre.
Im Gegenteil.
Allen Hiobsbotschaften, allen aktuellen Missständen zum Trotz hat das Rathaus gleich zu Beginn dieses für die Stadt womöglich schicksalhaften Jahres eine Entscheidung gefällt, die Hannover direkt an die Spitze der deutschen Gender-Bewegung katapultiert.
Sämtlicher offizieller städtischer Schriftverkehr, so heißt es in einer Presseerklärung, alle E-Mails, Presseartikel, Broschüren, Formulare, Flyer und Briefe, muss künftig in „geschlechtergerechter Verwaltungssprache“ formuliert sein.

In Schilda hatte man einst ein Rathaus ohne Fenster gebaut.
Daraufhin versuchten wackere Bürger mit Eimern das Sonnenlicht einzufangen, um es ins Rathaus zu tragen.

Aus Lehrern werden in Hannover also Lehrende, aus Wählern Wählende, aus Teilnehmern Personen. Auch das Rednerpult wird abgeschafft und, zumindest verwaltungssprachlich, durch ein Redepult ersetzt.
Vielfalt sei Hannovers Stärke, begründet Oberbürgermeister Schostok die neue, für die 11.000 Mitarbeiter der Stadt verbindliche Regelung. Diesen Grundgedanken „auch in unserer Verwaltungssprache zu implementieren“, so Schostok, sei „ein wichtiges Signal und ein weiterer Schritt, alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht anzusprechen“.

Das sind sehr sichere Anzeichen eines kulturellen Niedergangs bzw. einer bevorstehenden Zeitenwende.
Und hier ein passender Kommentar dazu.

Bei allem gebotenen Respekt: Menschen, die sich das Ausdenken, gehören in die Geschlossene! Haben wir nichts anderes zu tun?
Schafft mehr Stellen für LEHRER, statt mit diesem Mumpitz Zeit und Ressourcen zu verschwenden!
[[applaus]]

Karl Kraus soll auch gesagt haben: „Keine Satire vermag die Wirklichkeit zu übertreffen.“
Mit solchen Aktionen fällt die SPD schneller unter 10 % als ihr lieb sein dürfte. [[freude]]

mfG
nereus


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