Und damit den Märkten ausgeliefert

tar ⌂, Gehinnom, Dienstag, 22.01.2019, 19:32 (vor 1914 Tagen) @ CalBaer7340 Views

Daher gibt auch keine Forderungen, kein Emittent, keine Haftung, keine
Sicherheiten usw. usf. Das ist auch gar nicht notwendig und nicht gewollt,
weil die kryptographische Absicherung staerker ist als alle Gewalt und so
das System wesentlich effizienter ist als der Betrieb von Staatsgewaltgeld
(fiat).

Der übliche verzapfte Blödsinn. Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, Bitcoin zu einem bestimmten Fälligkeitsdatum haben zu müssen - gerade weil die Fälligkeit fehlt. Das ist auch schon die ganze Crux und wieso die nicht in die Köpfe der Bitcoin-Maximalisten will, obwohl ich sie regelmäßig darin eintunke, ist mir völlig unbegreiflich.

Was daran so effizient sein soll, erschließt sich einem auch nicht. Die an sich schon vorhandene Transaktionsbeschränktheit, die ja mit dem (bis dato aus mathematischen Gründen für größere Beträge nicht zu gebrauchenden) Lightning Network gelöst werden soll, wird schon dadurch erschlagen, dass jedwede Transaktion erst nach 1 Stunde wirklich halbwegs verlässlich und sicher auf der heiligen Blockchain verifiziert werden kann: eben nach 6 Blöcken und der Gewissheit, dass dieser Block auch nicht durch eine längere, alternative Chain ersetzt wird. Die bei Hochspekulationsphasen ausufernden Transaktionsgebühren kann man angesichts des Wellengereites schon mal übersehen - die Volatilität macht nur leider Bitcoin völlig unbrauchbar als "Währung" für mittel- und langfristige Verträge. Garniert wird das Ganze durch all die sicherheitstechnische Hürden, bei dem es mangels Rechtssicherheit, Emittenten, Haftenden usw. keinen Ansprechpartner gibt, der die falsche Kontonummer korrigiert und fehlerhafte Überweisungen zurückholen könnte und generell für unerlaubte Zugriffe und Transaktionen gerade stehen könnte. Absurderweise wettert man aber wie verrückt auf eben jene ein, die sich genau um derlei Belange kümmern: Banken. Sie seien das unsagbar Böse und überhaupt, erschaffen die Geld angeblich ja sowieso aus dem Nichts und Zinsen seien nur dazu da, Eliten zu bereichern. Der ganze Schwall an Verballhornung libertärer Spinner, die Staaten soweit wie möglich zurückdrängen, ja wenn möglich, gleich ganz beseitigen wollen.

Ganz nebenbei weise ich auch daraufhin, dass XRP nahezu sämtliche technischen Probleme des Bitcoins behoben hat, indem man einfach nicht Proof-of-Work, sondern (Social) Consensus einsetzt. In der XRP-Community finden auch derlei Spinnereien, das man "das bisherige Geld" ersetzen wöllte, kaum Gehör. Hier denkt man bzgl. der rechtlichen Implikationen schon ein paar Schritte weiter.

Zivilrechtliche Vertraege auf Basis von Bitcoin sind dennoch ohne weiteres
moeglich, andernfalls koennten die zahlreichen Bitcoin-Unternehmen gar
nicht existieren. Geschaefte werden in Bitcoin abgewickelt, als auch werden
Zahlungen in Bitcoin von Gerichten bereits angeordnet. Der Staat verkauft
Bitcoin, nimmt sie teilweise auch als Steuern entgegen.

Ich rate mal drauflos: an Erfüllung statt in aktueller Relation zur eigentlichen Währung, die als gesetzliches Zahlungsmittel fixiert ist, d.h. bspw. zum Stichtagskurs zum EUR. Ein Superwährungsersatz? Nein, ein schlechter Witz!

Wie lang laufen eigentlich die Verträge dieser Unternehmen so, die sie mit Bitcoin auszupreisen gedenken? Auch hier rate ich mal: kurzfristigst bis sofortleistungspflichtig (wobei das sofort halt hier immer noch 1 Stunde dauert). Falls ich es nicht bereits sagte: das ist ein WITZ!

Gold ist letztendlich auch nichts anderes als "Proof of Work", denn die
eingesetzte Energie zur Erzeugung bestimmt letztendlich den Preis. Wobei
ich Bitcoin nicht als Ersatz fuer Gold betrachte, sondern als gegenseitige
Ergaenzung.

Nenne mir mal einen alltäglichen Vertrag deiner Nachbarin, der in Gold bepreist ist.

E I N . F U C K I N G . W I T Z!

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4


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