Warum ein Handelskrieg schlecht fuer die Wirtschaft ist und warum Fake-News und Hate-Speech Vorwürfe uns nicht weiterbringen

SchlauFuchs ⌂, Neuseeland, Samstag, 19.01.2019, 21:20 (vor 1895 Tagen) @ Olivia5258 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 19.01.2019, 21:23

Natürlich kannst Du ihn für unqualifiziert halten. Das steht dir doch
frei.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Firmen du bereits hattest.

Ich arbeite freiberuflich. Aber es geht ja auch nicht darum ob ich es besser machen könnte als jemand der mit dem goldenen Löffel gefüttert wurde und faktisch schon Millionär war bevor er aus den Windeln war.

Das Einzige, was man in den USA überhaupt machen kann, um den Laden noch
halbwegs aus dem Dreck zu ziehen, das macht er. Er versucht, die USA wieder
zu RE-INDUSTRIALISIEREN, die Infrastruktur wieder herzustellen und den
Menschen (soweit das geht) wieder ihre Würde zu geben.

Durch den Handelskrieg den er angezettelt hat, hat er mehr Arbeitsplätze gefährdet und Firmen in Schwierigkeiten gebracht als mancher einsehen will. Durch Zollbarrieren bringt man sich sein Land in große Schwierigkeiten. Ich erklär das nochmal hier obwohl dies ein Wirtschaftsforum ist:

Sprechen wir einfach mal nur von Stahl. Angenommen ich belege ausländischen Stahl mit 25% Strafzoll, was sind die Auswirkungen:
- Stahl wird im Inland teurer. Ausländischer Stahl zuerst, das ist ja das Ziel der Sache. Aber dann wird durch die gesteigerte Nachfrage auch inländischer Stahl teurer. Die Annahme ist, dass die stahlerzeugende Industrie dann mehr Gewinn macht und Anreize hat zu expandieren.
- Durch den teureren Stahl steigen die Produktionskosten der Stahl verarbeitenden Industrie, die zumeist auf das Endprodukt aufgeschlagen werden, oder teilweise durch Entlassungen abgefedert werden. Teurer Stahl macht Stahlprodukte teurer. Damit weniger wettbewerbstauglich, sowohl im Inland als auch im Ausland.
- Im Ausland sinkt gleichzeitig die Nachfrage nach Stahl, da aus der zollbewehrten Zone weniger nachgefragt wird. Die Preise fallen.
- Im Ausland können jetzt Stahlprodukte billiger hergestellt werden, und damit auch billiger verkauft werden. Der Preisabstand von Stahlprodukten zwischen der zollbewehrten Zone und dem Rest divergiert zweifach zu ungunsten der zollbewehrten Zone.
- Darauf kann man natürlich mit weiteren Strafzöllen reagieren. Noch mehr Produkte werden teurer in der zollbewehrten Zone, die Verzerrung des Marktes nimmt zu.
- Die steigenden Preise in der Zone haben einen Einfluss auf die Preisinflation, sie reduzieren die Kaufkraft der Konsumenten. Dies ist eine art negativer Trickle-Down der erst in den Monaten nach Einführung des Zolls sichtbar wird. Firmen, die in den in der zollbewehrten Zone produzieren und exportorientiert sind, werden abwandern, um eine bessere Marge erzielen zu können. Firmen die auf den internen Markt angewiesen sind, verlieren Umsatz und das ist bei vielen Firmen ein Problem, da sie oft sowieso schon nahe der Nullgewinnlinie operieren. Vor allem der Mittelstand hat für solche Manöver oft keine Polster.
- Strafzölle, die lange Zeit anhalten führen auch dazu dass die davon profitierenden Unternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht halten, weil ja kein Grund dazu besteht. Man muss ja nur so effizient sein, dass man bei den künstlich erhöhten Preisen Gewinne erzielen kann.
- Dies fuehrt dazu das die Beseitigung der Zölle oft zu einer wirtschaftlichen Bereinigung führt - Pleitewelle.
- Insgesamt hat man sich Arbeitsplätze in der Gegenwart mit Arbeitsplätzen aus der zukunft finanziert, aber nur in der zollbewehrten Branche, während man andere Industrien in der Gegenwart belastet hat, vielleicht sogar aus dem Geschäft gedrängt.

Warum es in einem Handleskrieg keine Gewinner gibt

Inzwischen hat er

eine große Gefängnisreform gemacht und dort gute Leute für die Umsetzung
eingebunden. Der ist ein Teamplayer. Solche Projekte, wie er sie gemacht
hat, kannst du nur machen, wenn du im Team spielen kannst.

Soweit ich es sehe hat Jared Kushner einen Beitrag geleistet, damit dessen Vater von der Reform auch profitiert, da er einsitzt.
Keine Frage, das US-Strafssystem ist schwer reformbedürftig. Soweit ich es verstehe betrifft die Reform etwa 3% der 180.000 Sträflinge in Bundesgefaengnissen, nicht einen der weit mehr als einer Million Strafgefangenen in Staatsgefaengnissen. Das ist also ein winziges Reförmchen, und es ist noch nicht durch die Legislative.

Mit seinen
zentralen Leuten arbeitet er Jahrzehnte zusammen. Das ist auch ein
wichtiger Punkt. Mit diesen Handlungen tut er mehr für die Umwelt und das
"Klima" als die ganzen laut schreienden "Klimatrottel", die alle ihre Flug-
und Schiffsreisen buchen, ihre Kaffe-Cups (mit Aluminium möglichst), ihre
Wegwerf-Produkte, etc. etc. etc. verkonsumieren und meinen, sie seien
"Umweltschützer"..... Das Karren von allen möglichen (z.T. sehr
minderwertigen) Waren über die Ozeane und die Vermüllung der
Entwicklungsländer. DAS sind die Probleme. Auch die sind Trump sehr
geläufig.

Er glaubt nicht an den Klima-Wandel, und das ist auch gut so. Aber gleichzeitig glaubt er auch nicht an den Umweltschutz und entfernt eine Menge Regulationen zum Schutz der Natur und Menschen:

https://www.theguardian.com/environment/2018/dec/11/trump-administration-strip-pollutio...

Ich kann verstehen, dass viele Menschen den "Paradiesvogel" Trump nicht
einschätzen können. Wer kann das schon? Aber ich habe seit seinem
Amtsantritt zum ERSTEN MALE wieder Vertrauen in Politik gefaßt.

Hoffnung ist ein positives Gefühl. Ich bevorzuge Skepsis - weniger positiv, aber auch weniger Enttäuschung im Nachhinein.

Das Problem kann nicht mit Schubladendenken und ständigen Vorwürfen von Hate-Speech oder Fake News behoben werden. Alle Medien berichten mehr oder weniger voreingenommen. Oft sind es die Auslassungen die wichtig sind. In Deutschland etwa die Auslassungen in Bezug auf Ausländerkriminalität. Deswegen ist es wichtig sich die Medien aller "Schubladen" anzusehen, um aus den jeweiligen Auslassungen der anderen Seite Schlüsse ziehen zu können. Wenn eine Zeitung oder ein Sender Fakten nennt, ist das gut, weil Fakten gegengeprüft werden können. Vor allem aufgrund der Anzahl der falsch dargestellten Fakten kann man ein Vertrauen geben oder nehmen. Jemand der eine Zeitung oder Webseite nicht einmal besucht, bloß weil sie auf der persönlichen Fake-News-Liste steht, dem entgehen vermutlich die Fakten, die man in der persönlichen Favoriteninformationsquelle eventuell gar nicht diskutiert, weil sie dort unbequem für deren Agenda sind.

Enttäuschung ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Er beendet die Taeuschung. Manche Menschen ignorieren aber die Fakten die zu einer Enttäuschung führen können, das ist dann Kognitive Dissonanz und führt zu einer Menge seltsamer Reaktionen gegenüber denen, die mit dem Enttäuschungsprozess schon etwas weiter fortgeschritten sind.


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