Erst aus angestauter Wut wird Hass!

Leserzuschrift, Donnerstag, 17.01.2019, 15:16 (vor 1897 Tagen) @ Phoenix56949 Views

Hallo in die gelbe Runde und ein gesundes neues Jahr (alles andere ist vollkommen nebensächlich!)!

Dies ist mal ein passender Moment, mich mal wieder zu Wort zu melden.
Ich habe folgende Aussage schon hi und da bei PN Anmerkungen mit angebracht.

ACHTUNG: Eventuelle Gefahr von Bandwurmsätzen, welche hier ja ausdrücklich verboten sind, was auch ein Grund ist, mich hier als jahrelanger Leser niemals anzumelden. Wer also zu verkalkt und behäbig im Kopf ist, bitte einfach ignorieren und gut ist!

Zum Einen, auch wenn es die meisten partout nicht wahrhaben wollen (kognitive Dissonanz, es kann nicht sein, was nicht darf, biochemische Glaubensbarriere, Wahrheit tut weh und ist zumeist unbequem), gehört @Tempranillo und alte Egos zu DEN wertvollsten Schreibern dieses Forums. Natürlich auch wegen der immensen Mühe der Übersetzungen seiner französischen Quellen, aber vor allem, weil er das Kind ungefiltert beim Namen nennt, dafür kann man ihm gar nicht genug danken!

Zum Anderen, von wegen ungefiltert, liebe ich @DTs Kommentare an sich, aber vor allem, dass er nicht so gutmenschlich weichgespült ist, was den Meisten hier ja auch "aufstösst". Er steht zu seinen Gefühlen, die natürlich absolut selbstverständlich zumeist den Charakter der Wut beinhalten und diesen in seinen Worten (was haben wir sonst ausserhalb der materiellen Ebene?) Ausdruck verleihen. Um Missverständnissen vorzubeugen: zu sagen, ich bin wütend auf unsere Führerin, verleiht seinen Gefühlen KEINEN Ausdruck, sie als Fxxxx zu bezeichnen hingegen schon!
Auch dafür vielen Dank und auch, dass Du dir weiterhin treu bleibst und die "Kritik" der letzten Woche (oder wann es vor kurzem wieder Thema war) ignorierst. Dieses Vertrauen haben die wenigsten, vor allem im gutmenschlichsten Land im Universum <img src=" />

Und genau darum geht, unsere Gefühle. Gefühle sind die Manifestation und Reaktion auf materieller Ebene, sprich dem Körperschiff, auf unsere Wahrnehmung der Sinne und Gedanken, welche vom Wahrnehmungsstandpunkt abhängig sind.
Wenn man nun, aus welchen Gründen auch immer (ALLES ist relativ), Wut empfindet, hat man nur zwei Möglichkeiten, eigentlich nur eine:
Man MUSS dieses wie jedes andere Gefühl zulassen und akzeptieren! DANACH besteht die Möglichkeit den Standpunkt der Wahrnehmung zu ändern, womit sich auch die Gefühle verändern. Dies bekommt nur kaum jemand hin, auch weil es ein, wenn nicht DAS grösste Missverständnis der Affen2.0 ist: Bewusstsein erschafft Materie und es gibt so viele Realitäten wie es individuelle Nervensystem gibt!

Wir bekommen auf materieller, sprich körperlicher Ebene Funktionsstörungen einzig und alleine aus dem Grund der Nichtbewusstwerdung und Verdrängung der als irrtümlich "schlecht" empfundenen Gefühle, welche aber fester und wesentlicher Bestandteil von uns sind.
Je stärker die Abwehrmechanismen aka Ego auf Basis von Angst vor dem Kontrollverlust (etwas anderes ist die letzte und größte auch nicht, genau Gevatter Tod), des ebenso irrtümlich interpretieren Ichs, welches leider nix weiter als der biochemische Verstand (umfangreichster Quantenrechner) ist, desto länger halten diese den geprägten und konditionierten Glaubenssatz aufrecht.
Natürlich spielen da noch Trilliarden andere Faktoren mit bei, weshalb bzw. worin wir uns unterscheiden, wo nur eine einzige Abweichung am Ende einen gänzlich anderer "Menschen" (bisher leider nur als domestizierte Primaten zu bezeichnen), Stichwort serielle Prägung.

Daraus, also dem Verdrängen und Neutralisieren der Gefühle, in diesem Fall der Wut, wird logischerweise früher oder später zwangsläufig Hass, welcher dann die eigentliche Gefahr bildet, da dies eine seeeehr starke und intensive Emotion darstellt, die wir ja so aus post- und premenstruellen Situationen kennen :-D

Hass ist quasi das, was aus dem übergelaufen Fass voller Wut herausläuft.
Deshalb ist Wut so wichtig und bietet so ein riesiges Potential, wenn man die Funktionen dahinter versteht und sich zunutze macht, alles andere führt unausweichlich - auf welcher Ebene auch immer - früher oder später ins Destruktive.

Es müsste doch fast jeder folgende Situationen im emotionaleren Ausland kennen, wo diese extrem tiefgreifende Indoktrinierung durch Umerziehung und ewiger Schuld zu geisteskranker gutmenschlicher Grundhaltung, welche ausschliesslich auf den Verstand beruht (der alles unter Kontrolle hält bzw. es versucht und wie ein z.b. ein Hund irrtümlich glaubt sein Herrchen beschützen zu müssen), nicht vorhanden ist. Man versteht im Idealfall die Sprache nicht und wird Beobachter eines lapidaren Alltagsgeschehen, z.B. Parkplatz wegschnappen.

Beide Fahrer springen aus ihren Wagen und fangen logischerweise schon etwas emotional geladen an zu diskutieren.
Das Gespräch wird zunehmenst lauter und lauter, körperliche Reaktionen setzen ein, wie Schulter "stupsen", es wird wild gefuchtelt und gestikuliert und als Beobachter glaubt man, gleich geht die Schlägerei so richtig los und geht vorsichtshalber in Deckung und zieht sich etwas zurück. Doch dann mit einem Mal wird es spontan ruhig, es wird gelacht, sich in die Arme genommen und die Sache wie auch immer geklärt. Fand ich vor 40 Jahren in Marokko als kleiner aufmerksamer, introvertierter Beobachter schon sehr interessant und wohl da irgendwie schon aufschlussreich. Später in der Türkei, Tunesien, Italien ebenso. Absolut gesundes emotionales Verhalten von Wut, welche aber nicht zum Hass wurde.

Das bedeutet jetzt nicht, dass wir uns nun alle ununterbrochen wegen jedem Furz anschreien sollen. Wenn dies der Fall ist, liegt schon zu viel Wut, aus welchen Bereichen auch immer, vor und da reicht dann ein Funke, ein falsches Wort aus, um beim Vordrängeln an der Kasse ein 'Gemetzel' entstehen zu lassen <img src=" />

Deshalb sollte jeder, gerade zu diesem immens wichtigen und potenten Gefühl des Wachsens (und dadurch entstehender Veränderung im Aussen (= 100%tiger Spiegel des Inneren, s.o. Realitäten), stehen, anstatt alles wie bei uns Deutschen zu meist 100% weichgespülten, weil umfangreich gefiltert, zu unterdrücken. Das ist ja der Grund weshalb Zara absolut recht damit hat, dass ein Machtsystem niemals langfristig funktionieren kann und wird, da es logischerweise diese Gefühle unweigerlich sehr konzentriert hervorruft, je nach Bewusstseinstand.
Sollte hier ja logischerweise eigentlich so gut wie jedem hier klar sein, da nur hier das Konzept der Macht auf seinen begründeten Zwängen so schlussfolgerichtig aufgedröselt wurde. Dass solch ein Konzept nur durch Gewalt zu ändern ist, bzw. besser und idealerweise, gänzlich abzuschaffen bzw. überflüssig werden lässt, durch transzendieren eines jeden Einzelnen hinsichtlich seines Inneren, den das Aussen aka Realität gibt es in diesem jetzigen Sinne des Verständnisses gar nicht. Die Quantenphysik kommt ja langsam dahinter.

Ich hoffe, für den ein oder anderen macht das Ganze hier Sinn und gibt vielleicht ein paar gedankliche Anstösse, ansonsten ist das Thema der transpersonalen Psychotherapie eine Anlaufstelle (Stansilav Grof, Samuel Widmer und Ken Wilber seien genannt).

Liebe Grüsse in die Runde und nehmt nichts persönlich, denn dies ist nur ein Zeichen für die irrtümliche Identifizierung mit dem Körper Ich <img src=" />

R.U.Sirius

P.S. @DT & Noby: Der ehemalige Arbeitskollege hat starke Depressionen, welche grundsätzlich extrem gefährlich und umfangreich sind, da ist es mit "Arsch hoch kriegen" nicht getan, das weiss er mit Sicherheit selber! Wenn an die Vorgänge im Hirn und der Psyche nicht versteht, kommt man da in der Regel ohne Hilfe nicht raus, da auch dies biochemisch konditioniert wird und immer schlimmer und schwerer wird!


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung