Sie versucht zu entmächtigen und ködert mit Bemächtigungen.

Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 12:04 (vor 1918 Tagen) @ nemo6829 Views
bearbeitet von Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 12:11

Lieber nemo,

Unterscheidet doch bitte zwischen dem notwendigen Hass, auf etwas, das
jemand mir antut und dem unproduktiven Hass auf diesen und alle
gleichartigen Menschen.


diesen Unterschied kennt jeder selbst am besten

Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich habe selber große Mühe, viele Sachen kompetent zu durchdenken weil ich emotional verstrickt bin, Fehler und eine Vorgeschichte habe.
Das unterstelle ich anderen Menschen auch.

und wenn nicht, muss
er/sie es unterscheiden lernen.

Dabei ist Hilfe notwendig. Deshalb biete ich meine Meinung zum Thema an. Ich möchte, dass die Welt ein bisschen besser wird.

Zum Beispiel kann der Hass auf die Kirche
zu einem Lebenszweck werden, wie bei Nietzsche und seinen Anhängern.

Ich hasse die Institution, aber nicht z.B. meinen Religionslehrer wenn er mich nicht misshandelt.

Aber eigentlich beschreibt dieser Hass nur die Menschen, die sich diese
Macht mit Hilfe christlicher Lehren angeeignet haben.

Ja.

Das lernt man schon als kleines Kind, wenn man sich weh tut oder

verletzt

wird und erklärt bekommt "Das ist doch nicht so schlimm" - Doch es ist
schlimm! Aber das Kind steht in existenzieller Abhängigkeit. Die

besteht

als Erwachsener aber nicht mehr.


Eben doch. Wenn eine Regierung pleite geht, Krieg führt, sich
verschuldet,
die Interessen des Volkes missachtet oder Kritiker einschüchtert, dann
besteht da eine existenzielle Abhängigkeit von der Politik. Diese
Erfahrung
kennen inzwischen auch Wessis.

Eine Regierung missachtet immer die Interessen der Menschen.
Ich stehe aber nicht in existenzieller Abhängigkeit zur Regierung.

"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell
jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt

im

Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten

Ägypten

das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort

wurde

in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka


Daran glaube ich keine Sekunde. Worte sind nur Beschreibungen.
Eine Ordnung beruht aber entweder auf Verständnis oder substanzieller
Macht.
Erst dadurch erhalten Worte ihre Bedeutung.

Worte, lieber nemo, sind die mächtigsten Waffen, die es gibt.
Du und deine gesamte Weltanschauung wurde mit Worten geformt seit Beginn deines Daseins - Deutungshoheit über die Wirklichkeit und Interpretationsgewalt und damit Schaffung deiner Realität.
Thomas Metzinger - "Eine Rose ist nicht rot"

Liebe Grüße
Silke

PS. Apropos Kirche:
Weiss jemand woher die 10 Gebote stammen?

Ägyptisches Totenbuch, Spruch 125 ( ca. 1500 v. Chr.)

Ich habe kein Unrecht gegen Menschen begangen.
Ich habe keinen Gott gelästert.
Ich habe nicht getötet.
Ich habe niemandem ein Leid zugefügt.
Ich habe keine Unzucht getrieben.
Ich habe nicht gestohlen.
Ich war nicht habgierig
Ich habe nicht die Unwahrheit gesagt
Ich bin nicht aggressiv gewesen
Ich habe mich nicht aufgeblasen, ..


Die 10 Gebote (= Dekalog, um 1200 v. Chr.)

Ich bin der Herr dein Gott.
1. Du sollst keine andern Götter neben mir haben.
2. Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen.
3. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
4. Du sollst sechs Tage arbeiten. Aber am siebenten Tag sollst du ruhen und diesen Tag heilig halten.
5. Du sollst Vater und Mutter ehren.
6. Du sollst nicht töten.
7. Du sollst nicht ehebrechen.
8. Du sollst nicht stehlen.
9. Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
10. Du sollst dich nicht lassen gelüsten nach dem, was deinem Nächsten gehört.


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