Hypnose

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 09:32 (vor 1897 Tagen) @ Silke6765 Views

Die Ohnmächtigen stellen doch mit ihrem Hass keine Gefahr für politische
Personen oder gar Institutionen dar (nur für die Befindlichkeit der hinter
diesen stehenden natürlichen Personen). Im Gegenteil lässt sich ganz
vorzüglich ein mannigfaltiges "divide et impera" betreiben.
Die Entmächtigung der Masse wird zuverlässig verteidigt und
ausgeweitet.

Hallo Silke,

wir hassen Menschen und das, was sie tun und wofür sie stehen. Das ist normalerweise
kein Problem, weil wir diesen Menschen aus dem Wege gehen können. Wer ständig
von seinem Chef runter gemacht wird, während der Chef selbst keinerlei positive
Vorbildfunktion besitzt, der sucht sich einen anderen Arbeitsplatz.

In der Politik ist das Problem, dass man diesen Menschen nicht aus dem Wege
gehen kann und zusätzlich besitzen sie die Macht, ihre Vorstellungen gegen
alle Widerstände durchzusetzen. Das einfachste Beispiel ist eine Steuererhöhung.

Der Hass auf die Vertreter der politischen Herrschaft ist eine naturgemäße
Erscheinung und in allen Zentralmachtsystemen vorhanden. Deswegen muss
das Volk durch mediale Dauer-Propaganda täglich hypnotisiert werden, so
dass die schlimmsten Verbrecher zu verantwortungsbewussten
Entscheidungsträgern umgedeutet werden. Prof. Mausfeld widmet dieser
politischen Hypnose seine Aufklärungsarbeit.

Nur was geschieht, wenn sich das Volk nicht mehr hypnotisieren lässt und
dagegen resistent wird? Dann hat die Politik ein Problem und muss andere
Mittel finden, um den Unmut des Volkes zu zerstreuen. Im alten Rom waren
es Brot und Spiele. Heute sind es feine Instrumente der Meinungslenkung
mittels Worten, die zu einer gesellschaftlichen Ächtung führen.

Dabei wird die Bedeutung von Worten auf eine politische Deutungsebene
gebracht, so dass Worte ausschließlich im Sinne der Herrschaft verwendet
werden. Der Hass auf einen Menschen oder eine Regierung st nun nicht
mehr Ausdruck einer eigenen Anschauung, sondern wird gleichgesetzt mit
einer Charakterschwäche, deren Ursache in dem betreffenden Menschen
selbst zu suchen ist.

Der Mensch wird nun pädagogisch an die Hand genommen und es wird
ihm suggeriert, dass er ein schlechter Mensch ist, der seine Gefühle
nicht unter Kontrolle hat, wenn er seinen Unmut über die herrschenden
Zustände ausdrückt.

Merkst Du was?

Wenn Worte einen Menschen kontrollieren können, dann kann man
mit ihm alles machen. Das ist das Ziel, das ein Herrschaftssystem
letztlich verfolgt. Denn:

„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“
Tacitus

Gruß
nemo


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