Gaby Weber: Kohlakten und Bonn-Tel Aviv-Connection

tradi, Sonntag, 13.01.2019, 00:24 (vor 1923 Tagen)6595 Views

aus einer Rundmail von Gaby Weber:

Ich habe gerade vom OLG Zweibrücken den Beschluss bekommen, dass sie gegen die Kohl-Witwe nicht strafrechtlich ermitteln wollen, da „kein Anfangsverdacht“ vorhanden sei. Mein Anwalt, Raphael Thomas, hatte Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt. Positiv an dem Beschluss ist, dass er klar sagt, dass die Kohl-Akten vom Kanzleramt an die Adenauer-Stiftung geschickt worden sind (die Originale) und von dort nach Oggersheim, wo sie immer noch liegen. Das OLG hat sich also nicht auf die dumme Erklärung des Kanzleramts eingelassen, das meinte, Frau Kohl-Richter habe gesagt, sie habe keine amtlichen Akten und dass man ihr das glaube. Aber es liege keine Straftat vor, so das OLG, da das Kanzleramt freiwillig die Akten weggeschickt und sie auch nicht zurückgefordert hat. Fazit: Der Unrechtszustand wird bestätigt aber es wird ihm nicht abgeholfen. Da kann man viele Gesetze machen bezüglich Transparenz, aber das Kanzleramt lagert die Akten – trotz klarem Richterspruch vom Verfassungsgericht – eben privat und Frau Kohl lässt nur, wenn überhaupt, auserwählte Schreiberlinge ran. Ich werde Verfassungsbeschwerde einlegen.

Ich hatte im Dezember meinen neuen Dokumentarfilm über die Ursprünge der israelischen Atombombe („aus dem Nazi-Schoß gekrochen“) >> https://www.youtube.com/watch?v=rJClsenkrgA <<, in 14 Tagen wird die spanische Fassung im Netz sein, der Link steht dann auf meiner homepage. Mich haben die Reaktionen verwundert, dass ich von verschiedener Seite nur den Kommentar hörte: die Franzosen und nicht die Deutschen haben den Israelis geholfen. Tja, das ist die offizielle Geschichte , für die aber keine Dokumente vorliegen. Gewiss, es gab die Bereitschaft des frz. sozialistischen Ministerpräsidenten, eng mit den Israelis zu kooperieren, auch nuklear. Aber 1958 kam De Gaulle an die Regierung, und der beendete diese Zusammenarbeit auf Druck von Washington. Es gibt kein Dokument über die Reisen von frz. Atomwissenschaftlern, über eine frz. Finanzierung oder eine frz. Uran-Lieferung. Ich habe Dokumente jetzt vorgelegt, über die Lieferung von Uran aus Argentinien an die Nukem und die Metallgesellschaft zur ausdrücklichen Weiterverarbeitung für Israel, von den Reisen der dt. Atomwissenschaftler Otto Hahn und Gentner nach Israel, der Anschubfinanzierung aus dem dt. Atomministerium und der kompletten Finanzierung durch Adenauer/Globke, 630 Mio. Mark. Bis auf die Hahn/Gentner-Reise, die von der Max-Planck-Gesellschaft dokumentiert ist, sind das meine Recherchen. Aber die Geschichte mit der französischen Nuklear-Connection ist einfach viel gefälliger als die Bonn-Tel-Aviv-Connection mit Nazi-Patenten, Globke und den „alten, in Argentinien geparkten Kamaraden“.

Man kann niemanden zur Wahrheit zwingen sondern immer nur Angebote machen.

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Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit
(Thomas Jefferson)


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