Rahmengesetzgebung

Falkenauge, Mittwoch, 09.01.2019, 14:24 (vor 1906 Tagen) @ Tempranillo4078 Views

Darüber haben wir schon mal diskutiert. Deinem Vorschlag gegenüber, das
Bildungswesen zu entstaatlichen, bleibe ich skeptisch.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß Du ein ähnliches Ergebnis erhalten
wirst wie bei der Privatisierung der Notenbanken.

Deshalb schreien Bertelsmann und alle Globalisten nach grenzenloser
Privatisierung, weil sie genau wissen, dadurch können sie ihren Einfluß
noch mehr ausdehnen und obendrein einen fetten Reibach machen.

Nehmen wir mal an, das Bildungswesen wäre entstaatlicht. Welche Situation
fänden wir dann vor?

Mutterseelenallein und ohne jede nennenswerte d.h. machtunterlegte
Unterstützung stünde die Berliner Humboldt-Universität den Wünschen und
Begehrlichkeiten von Rothschild, Goldman Sachs, Warburg, Oppenheim,
Deutscher Bank, Bertelsmann, Springer, Holtzbrinck, Gruner und Jahr,
Daimler-Benz, BMW, Audi, VW gegenüber und obendrein atomwaffenstarrenden
ausländischen Mächten, die im Aufrechterhalten der siegermächtlichen
Geschichtsschreibung ihre Lebensversicherung erkennen.

Zu glauben, auf diesem Weg ließe sich die Freiheit von Forschung und
Lehre garantieren, davon wird man mich in diesem Leben nicht mehr
überzeugen.

Ebenfalls ein gutes Neues Jahr, Tempranillo,

Du denkst die Sache nicht zu Ende durch.
Ein vom Staat unabhängiges Bildungswesen bedeutet nicht, dass "die Berliner Humboldt-Universität den Wünschen und Begehrlichkeiten von Rothschild, Goldman Sachs, Warburg, Oppenheim, Deutscher Bank, Bertelsmann, Springer, Holtzbrinck, Gruner und Jahr, Daimler-Benz, BMW, Audi, VW" usw. ausgeliefrt wäre.
Unabhängig wäre es mit einer eigenen Selbstverwaltung und Fianzierung (ein eigenes Thema) in vollkommen inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht. Aber natürlich müsste der Staat durch eine entsprechende Rahmengesetzgebung diese Freiheit des Geistes sichern und schützen. Das ist möglich, wenn man will, und liegt ganz im Sinne und Auftrag des Grundgesetzes.

Man muss sich diesem Thema, das ich für zentral wichtig halte, etwas gründlicher befassen. Es hat noch viel weitere Dimensionen. Siehe auch hier.

Das Berliner Gesindel muß weg und durch eine Regierung ersetzt werden,
die sich uns gegenüber loyal verhält, dann ergibt sich alles weitere von
selbst.

Ja, aber ein System darf nicht so schlecht sein, dass sein Funktionieren von guten Willen der Regierenden abhängt.

Das weltweit einzigartig leistungsstarke deutsche Bildungssystem war weder
unter Friedrich II., Bismarck, Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Wilhelm II. von
der Staatsmacht unabhängig. Trotzdem hat es Nobelpreisträger wie am
Fließband hervorgebracht sowie die Grundlagen für einen phänomenalen
wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung gelegt.

Das ist gerade ein Beweis, dass das Bildungswesen für die staatliche und wirtschaftliche Macht instrumentalisiert wurde. Ein Nobelpreis ist noch kein Beleg für die Qualität eines Bildungswesens - wenn man weiß, wie die Vergabe zustande kommt.

Gruß
Falkenauge


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