Alles befindet sich im Gleichgewicht

nemo, Dienstag, 08.01.2019, 20:41 (vor 1928 Tagen) @ Silke8524 Views
bearbeitet von nemo, Dienstag, 08.01.2019, 21:14

Woher denn dieses? Göttliches Manna?
Ressourcen sind nur in begrenztem Maße aquirierbar, ohne dass sich die
ganzen konkurrierenden und kooperierenden Systeme dabei massiv verändern.
Was wachsen kann wächst so lange und so heftig auf Kosten von anderen
Systemen bis es nicht mehr wachsen kann.
Und das hat ja bekanntlich nichts mit gut und böse zu tun sondern nur mit
Potentialstrukturen, die Möglichkeiten einräumen, Aktivitäten möglich
machen oder nicht - mit Können oder nicht Können, Be- oder
Entmächtigungen.

Hallo Silke,

alles befindet sich im Gleichgewicht. Solange bis jemand kommt und dieses Gleichgewicht zerstört.
Also kein göttliches Manna, sondern einfach nur Beobachtung und Schlussfolgerung,
sprich Intelligenz.

Aber nur bis sich die äußeren oder inneren Umstände so
verschlechterten, dass das solidarische Prinzip (Konsenz und Subsidarität)
nicht mehr zum Überleben ausreichte und einem hierarchischen zwingenden
und konkurrierenden weichen musste um nicht in toto auszusterben so wie all
die uralten Gemeinschaften, von denen wir nicht wirklich viel wissen.
Es scheint nur offensichtlich so zu sein, dass alle Versuche der Spezies
Homo in friedlichen Gemeinschaften begannen und in kriegerischen
Gesellschaften endeten, die zu artübergreifenden Zentralmachtsystemen
mutierten (aktuell bestehend aus Elementen von
Pflanzen/Tiere/Menschen/Maschienen).

Nein. Du vergisst, dass die Indianer in Amerika einige tausend Jahre in ihren Strukturen
überlebten, in dem sie eine natürliche Intelligenz entwickelt haben. Erst eine Übermacht
an Militär und Technik hat diese Völker ausgerottet, so dass sie sich einem Zentralmacht-
system ergeben mussten. Dazu musste dieses Militär jedes Jahr zusätzlich Millionen
Büffel abschießen um die Nahrungsgrundlage der Indianer zu zerstören. Es brauchte
reine Gewalt, angestachelt durch Propaganda und durch Geld. Schau doch mal den
Film „Dead Man“ von Jim Jarmush an. Darin ist alles wichtige enthalten, sogar die
Simulation, komprimiert auf 1,5 Stunden.

> Unsere Gesellschaften sind leider die Lösung des Problems.

Ein System das funktioniert...

Intelligenz beruht immer auf Wirklichkeit.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Überleben ist in meinen Augen der
einzige Sinn von Leben.

Dann können wir ja das Problem des Überlebens in Ruhe mit Vandalismus, Gewalt,
Ausbeutung und Konkurrenzkampf angehen.

Ohne Aufschuldung und dadurch Zunahme von Komplexität und Vermögen auf
Kosten anderer Systeme hast du (über ausreichend lange Zeiträume
betrachtet) eine schlechtere Überlebenschance als andere Systeme.

Ja das Gleichgewicht...

Bei dir geraten die Begriffe durcheinander.
Ich verstehe die Wirklichkeit als das, was ist, unabhängig davon, ob wir
damit kommunizieren oder nicht.
Sobald wir kommunizieren schaffen wir unsere Realität, die eine
Simulation der Wirklichkeit ist.

Es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren. Wir kommunizieren immer
mit allem. Aber wir können es auf verschiedene Arten tun. Entweder wir
sehen uns selbst als getrennt vom Rest (Ignoranz) oder als Teil des Ganzen.

Unsere Realität ist unsere Simulation der Wirklichkeit (jedem seine ganz
eigene).

Darin besteht halt der Trugschluss. Es gibt nur eine Wirklichkeit und alles
was existier, ist ein Teil davon.

Edit: Erst eine Abspaltung von der Wirklichkeit, führt zu einer Simulation.
Andernfalls gäbe es keinen Unterschied zwischen Wirklichkeit und Simulation
und auch niemanden, der ihn erkennen könnte.

Gruß
nemo


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