Wesen der Völker

Falkenauge, Sonntag, 06.01.2019, 19:09 (vor 1909 Tagen) @ Taurec5499 Views

Die unangenehme Tatsache, die wahrscheinlich die wenigsten (teils) > fremdstämmigen Mitbewohner und \"Wunschdeutschen\" anerkennen können, > lautet schlicht, daß Völker Seelengemeinschaften mit gemeinsamer > Geschichte und damit verwoben einheitlicher Abstammung sind. > Seelengemeinschaft heißt: Man teilt mit den anderen Mitgliedern seines > Volkes dasselbe Welt- und Lebensgefühl, das als vorbewußte Grundlage alle > darauf fußenden Schöpfungen dieses Volkes, also seine gesamte Kultur > bestimmt. Dieses Seelengefühl kann man sich nicht durch Wunsch und > Beschluß aneignen. Es ist angeboren (hängt also wohl mit den Genen > zusammen) und wird durch kindliche Prägung (Adaption der Kultur über die > Sippe) weiter ausgeformt bzw. mit dem geistigen Instrumentarium versehen, > das den Ausdruck der Seele eigentlich ermöglicht. Die Seele bzw. > \"Volkspersönlichkeit\" sowie die aufbauenden kulturellen Schöpfungen, die > an die Nachkommen vererbt, von diesen vermehrt, verfeinert und > weitergegeben werden, ziehen sich wie ein roter Faden durch die > Geschichte.

Es ist zuzustimmen, dass die Völker Seelen- bzw. Kulturgemeinschaften sind und der schwammige Begriff \"Wertegemeinschaften\" die Eigenart eines Volkes nicht trifft. Man darf aber den von Imad Karim geäußerten Satz \"Deutschland ist die Heimat meiner Werte\" nicht auf die begriffliche Goldwaage legen. Er meint eben mit \"Werte\", das, was er an spezifischer deutscher Kultur und damit verbundenem Streben nach freier Individualität hier seit 40 Jahren erlebt. Ähnliches gilt z. B. für den Ägypter Hamed Abdel-Samad.

Das mit der Abstammung gilt dagegen nur bedingt, und Gene für das gemeinsame Seelengefühl verantwortlich zu machen, blendet die Frage aus: Woher und wie kommt das denn dann in die Gene? Wenn man nicht sein Denken ausschaltet, führt meines Erachtens kein Weg daran vorbei, die Ursache für die jeweilige seelische Prägung eines Volkes in einem höheren Wesen zu suchen, das mit seinen seelischen Intentionen alle Seelen der Mitglieder eines Volkes durchdringt. Darauf hat schon Johann Gottfried Herder hingewiesen. Vgl. dazu hier.

Man kann beobachten, wie diese Prägung des Völksgeistes lange über das gemeinsame Blut gewirkt hat, so dass die Abstammung eine große Rolle spielte. Trotzdem gab es nur bei den Stämmen eine einheitliche, geschlossene Abstammung, die ab der Völkerwanderung entstehenden europäischen Völker haben aber immer wieder Durchmischungen erfahren; die Einwirkung des Volksgeistes geschah dann eben über die teilweise neue Blutsmischung. Im ungeheuren Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt sich indes, dass im Pochen auf das gemeinsame Blut sozusagen negative Volksdämonen gewirkt haben, die ein egoistisches Verhärten, gegeneinander Abschließen und Bekämpfen bewirkt haben. Ein Bindung des Menschen an eine Abstammungsgemeinschaft widerspricht heute auch völlig der Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen. So dass es mir heute so zu sein schaint, dass Völker nach wie vor Seelengemeinschaften sind, man überwiegend auch durch die Geburt hineinwächst, die Volksgeister aber nicht mehr über das Blut wirken, sondern die Seelen eines Volkes direkt durchdringen und Gemeinsamkeit erzeugen.

Deswegen halte ich das Folgende für falsch:

\"Quereinsteiger\" mit gänzlich nichteuropäischer Abstammung und > Sozialisation gibt es nicht. Solche Behauptungen von Zuwanderern basieren > auf einer Selbsttäuschung mit Hoffnung der Fremdtäuschung der > einheimischen Deutschen, die ihrer eigenen kulturellen Grundlagen und > Identität unbewußt sind und \"Kuckuckseier\" zu akzeptieren bereit sind. > Wenn jemand wie Imad Karim (exemplarisch für viele andere) von sich > behauptet, er sei Deutscher, so macht er sich aus seiner libanesischen > Perspektive eine libanesische (Ersatz-)Vorstellung des Deutschen und > identifiziert sich damit. Mit dem eigentlichen Deutschsein, von dem > er keine Ahnung hat und welches er nie und nimmer verstehen kann, weil er > es nicht empfindet, hat dies aber nicht das geringste zu tun. Er steht der > deutschen Seele innerlich so fremd, daß ihm noch nicht mal der > unüberwindbare Unterschied bewußt wird. Das Deutsche kommt auf seiner > inneren Landkarte schlicht nicht vor bzw. als für ihn hohler Begriff, den > er von sich aus getrost mit willkürlichen Ideen füllen kann, weil sein > eigentlicher Gehalt ihm für alle Zeit unzugänglich bleibt. >

Man täusche sich nicht dadurch, daß solche Leute perfekt Deutsch > sprechen und man sich mit ihnen zwischenmenschlich gut verstehen kann. Es > wird stets ein undefinierbares Loch in solchen Beziehungen bleiben, um das > herum beide Seiten in Akten systematischen gegenseitigen Mißverstehens > einen blinden Eiertanz vollführen, dessen tiefste Gemeinsamkeit > gegenseitiges Wohlwollen, aber nicht gleiches Empfinden über die > behandelten Themen und Probleme ist.

Das halte ich für eine veraltete, an die blutsmäßige Abstammung gebundene Theorie. Heute ist die Integration und Assimilation eines Menschen in ein anderes Volk rein seelisch möglich. Natürlich ist das sehr schwer, wenn eine große Volks- und Kulturfremdheit besteht. Aber an den beiden genannten Einwanderern ist es festzustellen.

Hamed Abdel-Samad, Sohn eines islamischen Imam, formuliert aus seinen Erfahrungen eindeutig:
„Integration kann aus meiner Sicht nur gelingen, wenn das Individuum sich vom Würgegriff des Kollektivs befreit und seinen eigenen Weg in die freie Gesellschaft beschreitet. Sie kann nur gelingen, wenn der Einzelne alle moralischen und gesellschaftlichen Mauern zwischen sich und der Gastgesellschaft eliminiert und sich ohne Wenn und Aber mit seiner neuen Heimat und deren Werten identifiziert. Geschieht dies nicht, findet keine Integration statt, selbst wenn uns das manche Studie glauben machen will.“ Er schreibt über seinen eigenen Weg: „Ich habe gelernt, mich von allen Bindungen zu lösen, die mein Weltbild oder meine Meinung hätten beeinflussen können. … Heute lebe ich unter ständigem Polizeischutz. … Ich war noch nie unfreier in meiner Bewegung als heute, aber ich war noch nie freier im Geiste als jetzt. Ich hasse niemanden und beabsichtige nicht, irgendjemanden zu kränken, doch ich stehe zu meiner Meinung, egal zu welchem Preis. Ich repräsentiere bestenfalls nur mich selbst. …\" Vgl. hier.

Dem Schlussabsatz stimme ich wieder zu, weil eine Integration nicht stattfindet, bei den Massen auch nicht stattfinden kann:

Gruß Falkenauge


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