Leben --- und wie daraus Geschichte entsteht

NST, Südthailand, Donnerstag, 27.12.2018, 05:40 (vor 1918 Tagen)9205 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 27.12.2018, 06:05

Ich möchte hier einen Faden aufmachen, der nichts mit aktuellen Ereignissen direkt zu tun hat, aber man wird alles was darin erzählt wird im aktuellen Ablauf des Zeitstromes wiederfinden.

Jetzt möchte ich noch ein Motto einfügen, dem in letzter Instanz alles untergeordnet ist

„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“
Friedrich Nietzsche

Jetzt zuerst einige einleitende Erklärungen. Mit dem üblichen Geschichtsunterricht und den üblichen Geschichtsbüchern kann ich nicht sonderlich viel anfangen. Der Grund ist: es werden nur die angeblichen Fakten, Zahlen und sonstige Konzepte vermittelt.

Wie lernt ein Kind laufen - von Fall zu Fall. [[freude]] Dazu benötigt es keine Laufschule, keine Lauflehrer und schon gar keine Fakultät mit Professor für angewandtes Laufen.

Wie wurde Geschichte übermittelt, bevor der Buchdruck erfunden war, über Geschichten die weiter erzählt wurden, von einer Generation an die nächste. Irgend wann bemerkte ich, dass das ein sehr vernünftiges Verfahren ist, denn in dem Moment wenn wir lesen lernen, beginnt schon die Beeinflussung durch Lehrer und Schule. In dem Stadium ist sie aber noch vernachlässigbar. Ich habe für mich festgestellt, über Geschichte erfährt man am besten, von einem Geschichtenerzähler.

Folglich begann ich Literatur zu suchen, die über Geschichte erzählte. Im Regelfall sind das immer Personen, die selbst erlebtes zu Papier gebracht hatten oder aus ihrer Sicht aus glaubwürdiger Quelle berichteten. Die Literatur die ich vorschlagen werde, habe ich selbst gelesen, sehr oft sind das Klassiker und meistens in Form eines Romans. Es sind nicht die Fakten wie Uhrzeit, Ort usw. die im Vordergrund stehen, sondern das was den Personen in der Geschichte passierte. Beispiel: Schlacht um Stalingrad - mich interessiert weniger wann genau das passiert ist, also Datum oder Gesamtzahl der Gefallenen , sondern wie hat der beteiligte Soldat, Offizier oder General und die Verwandten zu Hause das konkret erlebt.

Im Laufe der Jahre hat sich für mich in diesen ganzen Geschichten über die Geschichte ein roter Faden gefunden und das von Europa bis Asien. In die andere Richtung nach Amerika habe ich keinerlei eigene Erfahrungen beizutragen, aber vielleicht kann jemand anderes das ergänzen. Die Geschichten die erzählt werden, habe ich nicht selbst erlebt, der Regelfall ist aber der, dass ich die gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Begebenheiten in meinem Leben ebenfalls feststellen kann. Das ist die entscheidenden Verbindung - zwischen der Geschichte und meinem Leben.


Niemand wird in diesem Faden zu einem schnellen Ergebnis kommen, sollte er überhaupt daran interessiert sein, auf diese Reise zu gehen. Ich werde eine Literatur Empfehlung geben, vielleicht noch ein paar Hinweise und alles andere liegt an euch selbst. Ihr müsst es selbst lesen und eure eigenen Erkenntnisse daraus ableiten. Es werden immer E-Books sein. Hier in den Tropen sind bedruckte Bücher nur sehr schwer in Schuss zu halten.

Jetzt kommt so eine Art Einleitung, von einem Journalisten aus der Generation von Peter Scholl-Latour, der auch für den Spiegel gearbeitet hatte. Ja, der Spiegel hatte früher gute Leute. Hier eine kurze Vorstellung von Tiziano Terzani.

Hier sein Werk Das Ende ist mein Anfang

Seine Geschichten bereiten meine eigentliche Story vor. Er zeigt auch auf, mit was die 68er Generation einmal gestartet war. Wir wissen heute, was daraus geworden ist. In diesem Faden sollten wir verstehen lernen, wie so etwas von statten geht. Berichten und erzählen werden uns das die Geschichtenerzähler.
Gruss

PS: Sollte es einmal Probleme bei einem Download geben, mir eine E-mail Adresse schicken und ich sende das Buch direkt

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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