Guter Überblick über die strategischen Machtfaktoren - einige fehlen jedoch:

software-engineer, Montag, 24.12.2018, 18:22 (vor 1940 Tagen) @ Diogenes Lampe10627 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 24.12.2018, 18:31

Saudi-Arabien

Die Strategie Saudi-Arabiens ist auf zwei Ebenen verteilt: Einerseits die regionale Dominanz gegen den schiitischen Iran und die strategische Allianz mit Israel (die natürlich auch für Israel eine rein zweckmäßige Allianz auf Zeit ist). Auf der anderen Ebene das salafistische Kalifat Europa mit der Unterstützung von Dschihadisten und Islamisten in ganz Europa. Die Mittel dieser europäischen Strategie sind Unmengen saudischer Bestechungsgelder an EU-Entscheider und an alle europäischen Politiker und Parteien, wobei die beiden Strategie-Ebenen bei den Waffenlieferungen an Saudi-Arabien sich gegenseitig unterstützen. Das KAICIID in Wien z.B. wurde mit gewaltigen Spenden an ALLE österreichischen Parteien errichtet. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Agenten des Kalifats umfangreiche Waffenlager in ganz Europa errichtet haben (ähnlich den seinerzeitigen Gladio-Waffenlagern), um bei einem erwarteten "Krieg des Islam gegen die Ungläubigen" (in deren Verständnis zur VERTEIDIGUNG des Islam) effektiv losschlagen zu können. Die Soldaten des Europa-Kalifats bilden mittlerweile eine durchorganisierte und schlagkräftige Armee, wobei etwa die Tschetschenen durch besondere Kampfkraft und Grausamkeit hervorstechen.

Konflikt NATO-Russland

Es ist realistischerweise zu erwarten, dass spätestens 2020 (wahrscheinlich schon 2019) ein offener militärischer Konflikt zwischen NATO und Russland ausbrechen wird, wobei in die militärischen Parameter dieses Konfliktes taktische Kurz- und Mittelstrecken-Raketen mit Atomsprengköpfen einzubeziehen sind. Diese taktischen Atomwaffen waren bereits vor der offiziellen Aufkündigung des INF-Vertrages durch Trump im US-Militärbudget enthalten, sind also de facto ein Teil der langfristigen strategischen Planung der USA. Anlass des Ausbruchs dieses Konfliktes wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine von der USA geplante Provokation durch die Ukraine sein.
Russland steht in diesem Konflikt vor einer grundlegenden strategischen Entscheidung: Entweder militärische Besetzung von zumindest Teilen Europas durch russische Truppen oder eine Begrenzung auf taktische Nuklearschläge gegen wichtige NATO-Positionen in Europa. Die militärische Eroberung mit russischen Panzertruppen erscheint angesichts der militärischen Optionen der NATO aussichtslos und mit zu vielen Opfern verbunden. Es ist deswegen damit zu rechnen, dass nach einem konventionellen Vorgeplänkel relativ bald wichtige NATO-Positionen wie Ramstein mit schnellen gezielten Nuklearschlägen ausgeschaltet werden.
Die Frage dabei ist entscheidend, wie schnell eine Eskalation zu einem globalen strategischen Schlagabtausch erfolgen könnte, den wohl beide Seiten vermeiden möchten. Eine andere Folge des Ausbruchs der militärischen Feindseligkeiten wird mit Sicherheit der relativ baldige offene Ausbruch aller anderen schwelenden Konflikte sein: Israel/USA/Saudi-Arabien gegen Iran, China wird sich Taiwan holen, pazifischer Konflikt USA gegen China, Indien gegen Pakistan, usw. Die EU als Institution wird sofort zusammenbrechen und regionale inner-europäische Konflikte könnten wieder ausbrechen, nachdem sie lange Zeit unterdrückt aber niemals beendet wurden. Dazu könnte auch die Rückkehr Südtirols zu Österreich bzw. seine Abspaltung von Italien gehören.

Alles in allem stehen uns überaus schwierige Zeiten bevor: Das Zeitalter, das mit der Konferenz von Jalta eingeleitet worden war, neigt sich seinem Ende zu.

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Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.


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