Hab mich mal schnell eingelesen und fasse das Wichtigste zusammen

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 24.12.2018, 14:02 (vor 1922 Tagen) @ stokk7646 Views

Ich übersetze die wichtigsten Passagen aus den Meldungen:

Zur besseren Übersicht:
Was aus den Meldungen kommt, ist normal geschrieben, was ich dazu kommentiere, ist kursiv.

Romania-TV-Net schreibt:

Die Regierung hat neue Steuern für Banken und Energieunternehmen sowie Maßnahmen für private Pensionsfonds angekündigt. Rückgang an der Börse kam nach Dienstagabend (letzte Woche). Der Aktienindex ist am Mittwoch nach den von Finanzminister Eugen Teodorovici am Dienstag angekündigten Maßnahmen stark zurückgegangen.

Konkret:

Die Regierung (Sozialdemokraten) hat neue Steuern für Banken und Energieunternehmen sowie Maßnahmen für private Pensionsfonds angekündigt. Am Dienstag kündigte Teodorovici an, dass Aktien an privat geführten Pensionskassen der Kategorie II ab nächstes Jahr nach einer Mindestbeteiligung von 5 Jahren und einer vorzeitigen Rücktrittsgebühr vorzeitig auf Wunsch zurückgezogen werden können.

Darüber hinaus gab Teodorovici bekannt, dass ab dem 1. Januar 2019 eine Obergrenze für den Gaspreis auf 68 Lei / MWh festgesetzt wird, eine notwendige Maßnahme, da die Produzenten Erdgas zu einem Preis verkaufen, der drei mal höher ist als der Produktionspreis. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Ministers bis zum 28. Februar 2022.

Die BRD-Aktien (Rumänische Entwicklungsbank)) sanken um mehr als 10%, die TLV (Banca Transilvania) um mehr als 14% und OMV Petrom (ÖMV ist mit der staatlichen Raffinerie Rumäniens - Petrom "verheiratet") verzeichnete einen Rückgang von 5%.

Abschreibungen von über 1% verzeichneten auch Romgaz (-4%), Transgaz (-2,71%) und Nuclearelectrica (-3,29%). Das sind die wichtigsten Energielieferanten in Rumänien.

Die Regierung schlägt vor, ab dem 1. Januar 2019 eine Gebühr, die als "Giersteuer" bezeichnet wird, für Finanzinstitute zu erheben. Wenn die ROBOR-Sätze nach drei und sechs Monaten einen bestimmten Betrag überschreiten, kann die Wirkung dieser Maßnahme drei Milliarden Lei erreichen, kündigte Finanzminister Eugen Teodorovici am Dienstag im Victoria Palace an. (= 660 Mio Euro)

So, wie ich die Sache sehe, nach kurzer Erstinformation:

Seit langem sind die Energieunternehmen, allen voran EON als Endverkäufer für den Konsumenten, in unverschämte Preiskategorien und Methoden verfallen, die eigentlich nur in Rumänien möglich sind. In anderen Ländern wären sie schon juristisch abgeschossen worden. Klar haben die ihre Lobby in der Regierung. Das natürlich schürt den Unmut in der Bevölkerung.

Andererseits wirtschaften die Roten derart in ihre eigene Tasche und haushalten derart desaströs, dass die Regierung Unmengen an Geld benötigt. Stellt sich die Frage, wie sie ans Geld kommen. Das einfache Volk hat sowieso keines mehr.

Was macht man: Dort, wo kräftig kassiert wird, setzt man von Seiten der Regierung die Daumenschrauben an, um an die Kohle zu kommen. Natürlich verkauft man das dem einfachen Volk in der Art, indem man erklärt, dass man nun die Gaspreise senken wird. Das kommt jedem in Rumänien angenehm rüber, weil 98 % mit Gas heizen.

Was man verschweigt, ist, dass man mit dieser sog. Giersteuer (schönes Wort, - das Plebs ist begeistert) wieder die Taschen der Roten füllt. Natürlich sind dadurch die davon betroffenen Aktien in den Keller gegangen, was den Kursrückgang verursacht hat. Auch der Euro ist dadurch kurzfristig in die Höhe marschiert.

Fazit:

Noch gehts auf diese Art in Rumänien, vor allem bei denen, die traditionell rot gewählt haben. Es werden aber immer mehr, die diese Winkelzüge der Regierung aufdecken und diese abschießen wollen. Am Eklatantesten ist die Methode der Regierungspartei, da viele irgendwelche Strafverfahren wg. Korruption anhängig haben, durch neue Gesetze, deren Geltungsbereich man auch rückwirkend festklopft, diese Strafverfahren im Sande verlaufen zu lassen.

Das ist der Grund, warum diese sog. Justizreform in Brüssel abgelehnt wird. Aber aus anderen Gründen als bei den Polen. Da gehts einfach nur darum, dass sich die Roten durch neue Gesetze allesamt ihren Kopf aus der Schlinge ziehen.

Bei diesen Energieunternehmen haben der Staat, große Firmen und auch andere die Aktien. Ob und wieviel Kleinanleger davon betroffen sind, konnte ich auf die Schnelle nicht klären.

Vielleicht helfen diese Infos, - krieg ich noch mehr raus, schreibe ich noch was dazu.

Gruß Helmut


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